Ferkelnotierung wird angepasst

Der Beirat der Ferkel-Ab-Hof-Preisnotierung „Nord-West“ der Landwirtschaftskammern Nordwest (Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen) hat sich in seiner jüngsten Sitzung mit der Anpassung der preislichen Vergütung der Übergewichte befasst. Um den Veränderungen bei den Erzeugungskosten Rechnung zu tragen, wurde Folgendes beschlossen: „Die Vergütung der Übergewichte zwischen 25 und 30 kg beträgt 1 €/kg. Über 30 kg werden in der Regel 0,75 €/kg bezahlt.“

Die Maßnahme wird mit Beginn der ersten Kalenderwoche 2013 in Kraft treten.
Hintergrund der Maßnahme ist, dass die Futterkosten insbesondere bei den proteinreichen Ferkelaufzuchtfuttern in den vergangenen Monaten spürbar gestiegen sind. Qualitätsfutter kostet mittlerweile deutlich über 40 €/dt.

Eine Auswertung der Beratungsringe Grafschaft Bentheim sowie Herzlake-Haselünne ergab, dass allein die Futterkosten in dieser Region – ohne Berücksichtigung von sonstigen Kosten – im Gewichtsabschnitt zwischen 28 und 30 kg, mindestens 0,83 €/kg Zuwachs betragen. Deshalb passt die in vielen Regionen angewendete preisliche Vergütung der Übergewichte der schweren Ferkel momentan nicht mehr zu den deutlich gestiegenen Futterkosten.

Die Verkaufsgewichte liegen in Nordwestdeutschland schwerpunktmäßig zwischen 29 und 30 kg. Anreize die Ferkel noch schwerer zu machen, bestehen momentan aufgrund der Vieheinheitenproblematik nicht. Dr. Frank Greshake, Dr. Albert Hortmann-Scholten