Resolution des WLV

Ferkelerzeuger: Was jetzt zu tun ist

Der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband fordert einen "Nationalen Aktionsplan" zur Sauenhaltung. Zentrale Fragen sind die Ferkelkastration, der Gestaltung von Deckzentrum und Abferkelbucht sowie ein Tierwohlkennzeichengesetz.

In der Diskussion um die Zukunft der Sauenhaltung hat sich nun auch der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband zu Wort gemeldet. Der Verband fordert einen "Nationalen Aktionsplan", um die Ferkelerzeugung in Deutschland zu stärken. In den Blick zu nehmen sie die Frage der Ferkelkastration, der Gestaltung von Deckzentrum und Abferkelbucht sowie ein Tierwohlkennzeichengesetz.

In Bezug auf das Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration ab 01. Januar 2019 fordert der WLV eine "praxisgerechte Umsetzung des Tierschutzgesetzes" n Anlehnung an das Vorgehen in Dänemark und Schweden solle ein lokales Betäubungsmittel neben den bisher bekannten Verfahren eingesetzt werden können. "Sollte dies bis zum Jahresende nicht umgesetzt werden, müssen sich Bund und Länder dafür einsetzen, das Datum zu verschieben", heißt es in der Resolution.

"Offen für Veränderungen"

Die Ferkelerzeuger in Westfalen-Lippe seien "offen für Veränderungen", insbesondere zur Gruppenhaltung von Sauen im Deckzentrum und zur Neugestaltung der Abferkelbuchten. Die Umsetzung in die Praxis müsse aber "mit Augenmaß" erfolgen. So seien detaillierte Vorschriften erst dann festzulegen, "wenn umfassende Praxiserfahrungen vorliegen".

Die Einführung des Tierwohlkennzeichengesetzes wird in der Erklärung begrüßt: "Höhere Standards müssen kenntlich gemacht und entsprechend honoriert werden", heißt es dort. "Damit dieses Gesetz erfolgreich wird, braucht es eine enge Verzahnung mit der bestehenden Brancheninitiative Tierwohl. Außerdem müssten die Sauenhaltung und Ferkelerzeugung einbezogen werden. Auch die Herkunft müsse gekennzeichnet werden, damit sich Verbraucher "bewusst für den Kauf deutscher Erzeugnisse" entscheiden können.