Erste „Mittwochsmärsche“ der Jäger

Mit Jagdhörnern wollen die Jäger aus NRW ab jetzt jeden Mittwoch protestieren, bis das neue Landesjagdgesetz verabschiedet ist. Auf den „Mittwochsmärschen“ treffen sich die Mitglieder von Jagdhornbläsergruppen auf öffentlichen Plätzen, um zu musizieren und so zu demonstrieren.

Einer der ersten Mittwochsmärsche fand in Ibbenbüren, Kreis Steinfurt, statt. Etwa 250 Jäger und andere Bürger aus dem ländlichen Raum versammelten sich auf dem Unteren Markt. Sie zeigten klangvoll und lautstark, dass sie mit der geplanten Jagdrechtsnovelle nicht einverstanden sind.

Josef-Daniel Jasper, Vorsitzender der Kreisjägerschaft Steifurt-Tecklenburg, zählte die kritischen Punkte der Gesetzesvorlage auf: „Die rot-grüne Landesregierung will die Totschlagfallen verbieten und die übrige Fallenjagd mit bürokratischen Auflagen überziehen. Doch Fallenjagd ist angewandter Naturschutz.“ Durch die Fallenjagd würden die Bodenbrüter geschützt. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) übe selbst die Fallenjagd aus, da er um ihre Wichtigkeit wisse, bemerkte Jasper.

Land-Themen nicht den Grünen überlassen

Weiterhin bemängelte er am Gesetzesentwurf, dass die Jagd in Schutzgebieten per Verordnungen eingeschränkt und die Hundeausbildung beschnitten werden soll. Auch das Baujagdverbot auf den Fuchs sieht er kritisch. „Die SPD darf den Grünen die Themen des ländlichen Raumes nicht überlassen“, warnte Jasper gegenüber dem Wochenblatt. Politiker sollten NRW voranbringen, sie dürften den ländlichen Raum nicht als Tauschpfand für andere Politikfelder opfern.

Weitere Märsche geplant

Auch andere Kreisjägerschaften in NRW planen in den kommenden Wochen Mittwochsmärsche. „Wir wollen die Öffentlichkeit über die Verschlechterungen im Tier-, Natur- und Artenschutz informieren, die der Gesetzentwurf der Landesregierung nach sich zieht“, erklärte der Pressesprecher des Landesjagdverbandes NRW, Andreas Schneider, dem Wochenblatt. Prö