Einkaufen im Dorf

Der kleine Lebensmittelladen im Dorfkern macht zu. Das knapp 80-jährige Betreiberehepaar hat keinen Nachfolger gefunden, und für eine der größeren Supermarktketten ist die Ortschaft mit rund 2500 Einwohnern nicht interessant. Was können die Dorfbewohner tun, um nicht für jeden Einkauf in die 15 km entfernt liegende Stadt fahren zu müssen?

Neue Chancen können sich ergeben, wenn lokale Akteure sich in örtlichen Initiativen zusammenschließen und die Lücken in der Nahversorgung durch kleine Dorfläden schließen, heißt es in einer Broschüre zum Thema Dorfkernentwicklung, die das NRW-Landwirtschaftsministerium jetzt herausgegeben hat.

Bei der Einrichtung von Dorfläden müssen allerdings einige Punkte beachtet werden. Dazu gehört zum einen ein Warenangebot, das sich an der tatsächlichen Nachfrage im Dorf orientiert. Vor allem Frischeprodukte wie Obst, Gemüse, Molkereiprodukte, Brot und Backwaren sowie Frischwurst werden der Broschüre zufolge regelmäßig in Dorfläden gekauft.

Lebensmittel aus der Region werden in Dorfläden gut angenommen. Sie erhöhen einerseits die Akzeptanz des Ladens und bieten andererseits eine Absatzmöglichkeit für heimische Landwirte und regionales Handwerk. Ergänzende Dienstleistungsangebote im näheren Umfeld oder im Laden tragen zur Attraktivität des Dorfladens bei.

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