DJV: Weniger Jagdunfälle als behauptet

Zwischen der tatsächlichen Zahl von Jagdunfällen in Deutschland und den Behauptungen von Jagdgegnern besteht offenbar eine erhebliche Diskrepanz. Davon geht zumindest der Deutsche Jagdschutz-Verband (DJV) aus. Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes sei die erfasste Zahl der tödlichen Unfälle mit Feuerwaffen in den vergangenen Jahren sogar gesunken, erklärte der DJV in einer Pressemitteilung.

Während 2000 noch 19 Menschen durch Waffenunfälle gestorben seien, habe man 2010 insgesamt elf Tote gezählt. Allerdings weise die Statistik Jagdunfälle nicht explizit aus. Auch Angaben darüber, dass bei Jagdunfällen Passanten betroffen seien, gebe es nicht. Nach Darstellung des DJV listen die Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften für das Jahr 2010 zwei Tote durch Schusswaffen auf, und das bei 350.500 Jagdscheininhabern in Deutschland.

Jagdunfälle mit Verletzungen unterschiedlichen Schweregrads kommen nach statistischen Angaben mehrere hundert Mal jährlich vor. Allerdings liege hier die Ursache selten im unsachgemäßen Gebrauch von Schusswaffen. Eher seien es Dornen, tief hängende Äste, Baumstümpfe oder Unebenheiten des Bodens, die bei Jägern oder Jagdteilnehmern zu Verletzungen wie Prellungen, Brüchen oder Schnittwunden führen. AgE