Die Reitturniere werden voller

Auf Deutschlands Turnierplätzen wird es voller. Nicht etwa, weil mehr Reiter starten, sondern weil sich die Aktiven auf weniger Turniere verteilen. Das ergibt sich aus der jüngsten Turniersportstatistik der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN).

2011 fanden 3.594 Turniere in Deutschland statt, das sind 75 weniger als im Vorjahr. Eine positive Ausnahme macht Hamburg. Dort durften sich die Pferdesportler über neun neue Turniere freuen.

Im selben Maß, wie die Veranstaltungen abnahmen, sank auch die Zahl der Prüfungen: 2 % weniger (67.750). Bis auf Hamburg mussten alle Landesverbände Rückgänge hinnehmen. Anders sieht es bei der Zahl der Starts aus: 2011 wurde beinahe genauso oft gestartet wie im Vorjahr. Insgesamt kam 1.45 Mio. Starts in allen Prüfungsklassen auf deutschen Turnierplätzen zusammen, das entspricht einem Minus von gerade einmal 0,2 Prozent.

„Weniger Turniere, weniger Prüfungen, aber fast gleichbleibende Starterzahlen lassen nur einen Rückschluss zu: Die Turniere werden voller“, sagt Friedrich Otto-Erley, Leiter der FN-Abteilung Turniersport.

Interessant ist aber noch eine weitere Tendenz. Während die Zahl der Turnierreiter abnimmt, steigt die Zahl der Turnierpferde: 82.779 Reiter und Fahrer hatten 2011 eine Jahresturnierlizenz. Das waren 1,43 % weniger als noch 2010.

Mit knapp 3 % Plus schnitten die Pferde-Neueintragungen dagegen sehr gut ab: 25.136 Pferde wurden 2011 neu bei der FN als Turnierpferd registriert. Mit diesem Zuwachs konnte ein leichter Rückgang bei den fortgeschriebenen Pferden wettgemacht werden. Mit insgesamt 138.326 Turnierpferden (Vorjahr 138.482) blieb die Zahl der vierbeinigen Athleten nahezu konstant. fn-press