"Die Landwirtschaft ist meine Wurzel"

Beim Havichhorster Abend hat der Münsteraner Bischof Dr. Felix Genn ein klares Bekenntnis zur Landwirtschaft abgelegt. Weitere Themen waren die Flüchtlinge – und der Plan des Bistums zur Fusion von Kirchengemeinden.

Beim Havichhorster Abend in Münster-Handorf hat der Münsteraner Bischof Dr. Felix Genn am Donnerstag ein klares Bekenntnis zur Landwirtschaft abgelegt. "Die Landwirtschaft ist meine Wurzel", erklärte der aus Rheinland-Pfalz stammende Oberhirte. Auf dem 15-Hektar-Betrieb seines Vaters habe er vieles gelernt, unter anderem auch "etwas wachsen zu lassen", Zeit zur Entwicklung zu geben, erklärte er vor rund 100 Gästen seiner Gesprächspartnerin Andrea Benstein, der Leiterin des WDR-Studios in Münster.

Für die Landwirtschaft werben

Man müsse heute für die Landwirtschaft werben, denn ihr Wirken sei fundamental: Ohne die Bauern gebe es kein Brot, betonte Genn, und es sei nicht an ihm, diesen Berufsstand zu kritisieren.

Mit Blick auf die aktuellen Geschehnisse um Bürgerkriegs- und andere Flüchtlinge wies Genn auf die vielen Initiativen kirchlicher Gruppen und Gemeinden hin, die das Leid der jetzt heimatlosen Menschen linderten, unter anderem mit finanzieller Unterstützung des Bistums. Den Flüchtlingen zu helfen, müsse selbstverständlich sein.

Nicht plattmachen

Bis 2020 soll es nach dem vor etlichen Jahren entwickelten Plan des Bistums in der Diözese Münster noch 185 selbstständige Kirchengemeinden geben. Die Konzentration auf weniger Pfarreien sei notwendig, nicht zuletzt aus Haushaltsgründen. Dabei gehe es aber keinesfalls darum, etwas "plattzumachen". Eigenständiges kirchliches Leben soll erhalten bleiben, auch wenn bisherige juristische Einheiten nicht mehr existierten. Über den bisherigen Plan hinaus sieht Bischof Dr. Genn keine Notwendigkeit oder Möglichkeit für weitere Gemeindefusionen. Es gehe auch darum, Heimat zu bewahren.

Der Havichhorster Abend wird von der "Stiftung Westfälische Landschaft" veranstaltet. ri