Die Erdbeersaison 2012 ist eröffnet

Nun ist es offiziell, es gibt wieder frische Erdbeeren aus Westfalen-Lippe. Am 15. Mai 2012 haben die Landwirtschafts- kammer Nordrhein-Westfalen und der Landesverband Obstbau Westfalen-Lippe die Saison eröffnet. Gastgeber war der Hof Mertin aus Dortmund-Grevel.

„Aus dem Freiland sind allerdings noch keine Früchte verfügbar, dafür war es seit April zu kalt“, darauf wies Stefan Kraege, Vorsitzender des Landesverbandes Obstbau, bei der Eröffnungspressekonferenz hin. Doch aus dem Tunnel sind bereits die süßen Roten verfügbar und dank neuer Sorten schmecken diese auch richtig nach Erdbeeren. Bis richtig Menge am Markt ist, wird es allerdings noch etwas dauern.

Selbst-Pflücke als Familienausflug

Die Selbstpflücke wird wohl nicht vor dem 4./5. Juni 2012 in nennenswertem Umfang starten. Die Selbsternte erlebt seit etwa drei Jahren eine kleine Renaissance, so die Beobachtungen des Landesverband Obstbau. Statt der Versorgung mit großen Mengen an Erdbeeren, steht bei den Selbstpflückern zunehmend der Erlebnischarakter im Mittelpunkt. Selbst ernten wird zum Familienausflug.

Nach einem Erdbeerfeld in ihrer Nähe können Verbraucher auch im Internet auf einer Karte suchen. Rund 90 Betriebe mit mehr als 200 Selbstpflückestandorten sind hier verzeichnet.

Stabile Preise, kleinere Ernte

Jedes Jahr zu Beginn der Erdbeerernte steht die Frage nach Mengen und Preisen im Raum. „Die Kahlfröste im Februar haben den Pflanzen zugesetzt, sodass mit einer um 10 bis 20 % kleineren Ernte gegenüber normalen Jahren zu rechnen ist“, erläuterte Heinrich-Ludger Rövekamp, Obstbauberater der Landwirtschaftskammer NRW. Für die Saison rechnen die Experten mit stabilen Preisen, derzeit kosten 500 g heimische Erdbeeren zwischen 3,20 und 3,70 €.

Auch auf dem Hof Mertin dreht sich alles um Erdbeeren. Dank Verfrühung im Tunnel, verschiedener Folienabdeckungen und Verspätung mit Stroh dauert die Saison auf dem Dortmunder Betrieb rund vier Monate. uh