Den Laden im Dorf lassen



Wer in einem Dorf wohnt, profitiert von frischer Luft, viel Platz, einer guten Gemeinschaft und viel Grün drumherum. Ein Nachteil: der nächste Lebensmittelladen ist oft nur mit dem Auto zu erreichen. Auch die Postfiliale, der Bankschalter oder eine Hausarztpraxis sind in der Regel nicht mehr vor Ort. Vor allem für ältere Menschen ist das ungünstig, da sie oft weniger mobil sind.

Viele Angebote unter einem Dach

Das soll sich ändern. Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt startet jetzt ein Modellvorhaben, mit dem innovative Lösungen für die Nahversorgung in ländlichen Räumen gesucht werden. Im Zentrum stehen dabei so genannten Mehrfunktionshäuser, die die Chance bieten, unter einem Dach verschiedene Angebote für die Nahversorgung zu organisieren.

"Das Ziel ist, die Nahversorgung in ländlichen Regionen langfristig sicherzustellen. Dafür wollen wir gemeinsam mit den Akteuren vor Ort Ideen entwickeln und zukunftsfähige Projekte umsetzen", so Schmidt. Dazu stehen aus dem Bundesprogramm Ländliche Entwicklung je Modellprojekt bis zu 100.000 € Fördermittel zur Verfügung.

Um regionale Nahversorgung und lokale Dienstleistungen zu erhalten, bieten Mehrfunktionshäuser eine Alternative: Sie kombinieren beispielsweise einen Dorfladen mit Landarztpraxis, Pflegestützpunkt, Apotheke, Bücherei, Gemeindeamt, Café oder Einrichtungen für Post- und Bankdienstleistungen unter einem.

Interessenten für die Durchführung von Projekten mit Modellcharakter können sich bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) bewerben. Einsendeschluss für die Vorhabensübersicht und die Projektskizze ist der 2. Juni 2015. Für Rückfragen steht Christoph Wegener zur Verfügung, Tel: (0228) 68 45-73 03

Bekanntmachung und weitere Informationen unter www.ble.de/regionalitaet/