Das Zittern der Lämmer

Energiemangel nach der Geburt führt bei Lämmern zur Unter­kühlung und im schlimmsten Fall zum Tod. Schnelles Handeln ist angesagt, wenn die Körpertemperatur der Neugeborenen sinkt.

Wird ein Lamm lebensschwach geboren oder hat das Mutterschaf zu wenig Milch, sinkt die Körpertemperatur des Neugeborenen unterhalb des Normalbereiches gesunder Tiere von 39 bis 40 °C. Das Absinken der Körpertemperatur ist ein Signal für das Schwinden der Energievorräte in der Leber der neugeborenen Lämmer. Die Unterkühlung als Folge des Energiemangels ist unter dem Namen Hypothermie-Hypoglykämie-Syndrom bekannt.

Sobald die Körpertemperatur Werte unter 38,5 °C erreicht, stellen sich allmählich charakteristische klinische Symptome ein: die Lämmer verlieren an Bewegungsaktivität, zunehmend verstummt auch das typische Blöken, sie verkriechen sich zitternd unter die Tröge, bei hängendem Kopf wird der Rücken hochgezogen, die Lämmer werden apathisch und kommen letztlich zum Festliegen.

Sofortmaßnahmen sind in solchen Fällen unter anderem der Einsatz einer Rotlichtlampe und die Gabe von Biestmilch mit der Flasche oder mithilfe einer Magensonde (Lammretter), falls das Lamm nicht mehr selbst trinkt. Dr. Wilfried Adams

Weitere Tipps zur Behandlung der betroffenen Lämmer finden Sie in Wochenblatt-Folge 51/2011 auf Seite 37.