Dänischer Ferkelexport auf Rekordkurs

Dänemark hat im ersten Quartal 2012 so viele Ferkel ins Ausland verkauft wie niemals zuvor. Zahlen der Branchenorganisation Landbrug & Fødevarer (L&F) zufolge wurden von Januar bis März insgesamt 2,2 Mio. Tiere mit einem Gewicht bis 50 kg außerhalb der Landesgrenzen vermarktet.

Damit stieg der Export gegenüber dem Vorjahr um rund 220.000 Tiere oder 11 %. Der weitaus größte Teil der dänischen Ferkel wird an deutsche Mäster verkauft – die Agrarmarkt-Informations-GmbH (AMI) bezifferte deren Anteil für 2011 auf mehr als 70 %.

Ganz anders verlief die Entwicklung bei der Ausfuhr von Schlachtschweinen, die ebenfalls ihre Hauptabnehmer in Deutschland finden. Hier hatte sich der Export bereits im vergangenen Jahr gegenüber 2010 halbiert und ist nun weiter rückläufig. Im ersten Quartal 2012 wurden nur 83.000 Schweine an ausländische Schlachtbetriebe geliefert; im Vorjahr waren es zu diesem Zeitpunkt noch rund 127.000 Stück und 2010 sogar 294.000 gewesen.

Der Verkauf von Sauen in die Nachbarländer ist in den ersten drei Monaten dieses Jahres, ebenso wie bei Schlachtschweinen, um rund ein Drittel zurückgegangen. Durch den boomenden Ferkelhandel war jedoch der Gesamtexport von lebenden Schweinen positiv. Im ersten Quartal 2012 wurden 2,33 Mio.Tiere ausgeführt; im Vorjahreszeitraum waren es mit 2,16 Mio. Stück rund 7 % weniger.

Der starke Lebendexport dürfte auch ein wichtiger Grund für die zuletzt klar rückläufigen Schlachtungen im nördlichen Nachbarstaat sein. Vor Januar bis März kamen in Dänemark mit 5,19 Mio. Schweinen rund 383.000 weniger Tiere an den Haken. Dies entsprach einem Rückgang von 6,9 % im Vergleich zu 2011. AgE