Betrug bei Bioprodukten in Italien

Italienische Behörden haben im Rahmen von Kontrollen Betrugsfälle bei Bioprodukten aufgedeckt. Es handelt sich um einen Fall von dreistem Etikettenschwindel, der in Italien seinen Ausgangspunkt hat.

Die Betrüger sollen bereits seit mehreren Jahren konventionelle Lebensmittel mit gefälschten Dokumenten zu Bio-Ware "veredelt" haben. Insgesamt haben die Fälscher Schätzungen zufolge gefälschte Bio-Lebensmittel im Wert von 220 Mio. € in mehrere europäische Länder – darunter auch Deutschland – verkauft.

Wie viele Waren ins EU-Ausland, insbesondere nach Deutschland, geliefert wurden, wird nun geprüft, teilt das Bundeslandwirtschaftsministerium in einer Pressemeldung mit. Der Bund hat die Lieferlisten von den italienischen Behörden angefordert. Die Daten aus den Lieferlisten werden von der Bundesanstalt für Landwirtschaft direkt den deutschen Bundesländern und den dortigen Kontrollstellen zugeleitet, um die erforderlichen Schritte für eine Rückverfolgung der Waren einzuleiten und gegebenenfalls Produkte vom Markt zu nehmen.