Bayer verkauft Saatgut- und Herbizidsparte an BASF

Die BASF übernimmt für einen Kaufpreis von 5,9 Mrd. € wesentliche Teile der Saatgut- und nicht-selektiven Herbizid-Geschäfte von Bayer. Diese Transaktion steht im Zusammenhang mit der von Bayer geplanten Übernahme von Monsanto.

Die BASF übernimmt für einen Kaufpreis von 5,9 Mrd. € wesentliche Teile der Saatgut- und nicht-selektiven Herbizid-Geschäfte von Bayer. Wie beide Konzerne heute in separaten Pressemitteilungen berichteten, erfolgt diese Transaktion im Zusammenhang mit der von Bayer geplanten Übernahme von Monsanto.

Der Kaufpreis beträgt 5,9 Mrd. €, vorbehaltlich bestimmter Anpassungen zum Abschluss der Übernahme. Der Kauf umfasst Bayers globales nicht-selektives Herbizidgeschäft mit Glufosinat-Ammonium, das unter den Marken Liberty, Basta und Finale vermarktet wird, sowie Saatgutgeschäfte für Feldkulturen in ausgewählten Märkten. Dazu zählen die Rapshybride in Nordamerika unter der Marke InVigor, das Rapsgeschäft im Wesentlichen in Europa, Baumwolle in Nord- und Südamerika und Europa sowie Sojabohnen in Nord- und Südamerika. Übernommen werden von der BASF auch die Trait-Forschung und die Züchtungskapazitäten von Bayer für diese Kulturen sowie das LibertyLink-Trait und die gleichnamige Marke.

Der Umsatz dieser Bayer-Geschäfte lag 2016 bei etwa 1,3 Mrd. €. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) betrug rund 385 Mio. €. Vorbehaltlich des Abschlusses des Monsanto-Kaufs durch Bayer und der Genehmigung durch die zuständigen Behörden wird ein Abschluss der Transaktion im ersten Quartal 2018 erwartet.

Stimmen aus den Vorständen

Der BASF-Vorstandschef Dr. Kurt Bock erklärte: „Mit dieser Investition ergreifen wir die Gelegenheit, äußerst attraktive Geschäftsfelder in wichtigen Feldkulturen und Märkten zu erwerben. Sie ist eine strategische Ergänzung unseres gut etablierten und erfolgreichen Pflanzenschutzgeschäfts sowie unserer Biotechnologie-Aktivitäten.“

Der Bayer-Vorstandsvorsitzende Werner Baumann stellte zu dem Verkauf fest, dass damit aktiv auf die potentiellen Bedenken der Regulierungsbehörden eingegangen werde, um einen erfolgreichen Abschluss der Monsanto-Transaktion zu ermöglichen. „Zugleich sind wir froh, dass wir mit BASF einen starken Käufer für unsere Geschäfte gefunden haben, der weiterhin die Bedürfnisse der Landwirte bedient und unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern langfristige Zukunftsperspektiven bietet“, sagte Baumann. AgE