BASF stoppt Gentechnikforschung in Deutschland

BASF hat am Montag dieser Woche angekündigt, dass sie ihre Aktivitäten im Bereich der Pflanzenbiotechnologie auf die Hauptmärkte in Nord- und Südamerika konzentriert. Geplant ist, die Unternehmenszentrale der BASF Plant Science von Limburgerhof in Deutschland nach Raleigh in den USA zu verlegen.

Die Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung werden im Wesentlichen an den Standorten Raleigh, Gent (Belgien) und Berlin gebündelt. Die Entwicklung und Kommerzialisierung aller Produkte, die ausschließlich auf den europäischen Markt ausgerichtet sind, werden gestoppt. Die bereits eingeleiteten Zulassungsprozesse werden weitergeführt.

“Wir sind davon überzeugt, dass die Pflanzenbiotechnologie eine der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts ist. Andererseits fehlt in weiten Teilen Europas immer noch die entsprechende Akzeptanz bei der Mehrheit der Verbraucher, Landwirte und Politiker. Daher ist es aus unternehmerischer Sicht nicht sinnvoll, in Produkte, die für die Kommerzialisierung ausschließlich in diesem Markt vorgesehen sind, weiter zu investieren”, sagte Dr. Stefan Marcinowski, Mitglied des Vorstandes der BASF und zuständig für Pflanzenbiotechnologie. “Wir werden uns deshalb auf die attraktiven Märkte in Nord- und Südamerika und die Wachstumsmärkte in Asien konzentrieren.“

Wie es in der Pressemitteilung heißt, will BASF Plant Science die Entwicklung und Kommerzialisierung aller Produkte stoppen, deren Kultivierung allein auf die europäischen Märkte ausgerichtet ist. Dies betrifft die gentechnisch veränderten Stärkekartoffeln (Amflora, Amadea und Modena), die gegen Kraut- und Knollenfäule resistente Kartoffel Fortuna, eine gegen Kraut- und Knollenfäule resistente Stärkekartoffel und eine Weizensorte, die resistent gegen Pilzbefall ist. Um alle Optionen für die Kartoffelprodukte zu erhalten, wird BASF Plant Science die Zulassungsprozesse, die bereits angelaufen sind, aber fortführen.