Weihnachtsbäume

Bäume direkt vom „Bauern“

Satteres Grün und keine Preiserhöhung: Die Weihnachtsbaumerzeuger starten in die diesjährige Erntesaison. Neben der regionalen Herkunft sind vor allem nachhaltig produzierte Bäume nachgefragt.

In diesem Jahr spielte das Wetter den Weihnachtsbaumproduzenten in die Karten. Während vielerorts Spätfröste beispielsweise Obstbäume schädigten, blieben die Weihnachtsbaumkulturen weitestgehend verschont. Zudem führten hohe Niederschläge zu einer hervorragenden Wasserversorgung und Nadelfärbung. Preiserhöhungen gegenüber dem Vorjahr gibt es nicht. Grund ist unter anderem der auf 90 % gestiegene Selbstversorgungsgrad, weshalb weniger Importe nötig sind.

Keine Preisänderung

Die Preise an den Verkaufsständen haben sich gegenüber dem Vorjahr nicht geändert. Die Nordmanntanne ist für 18 bis 23 €/m zu haben, die Blaufichte für 10 bis 16 €/m. Günstiger, aber auch deutlich weniger nachgefragt, ist die heimische Fichte mit unter 10 €/m. Bestseller sind Bäume zwischen 1,50 und 1,75 m Höhe. Der Grund liegt vermutlich in der einfacheren Handhabung und dem Transport.

Mehr als die Hälfte aller Verbraucher kaufen ihren Baum beim Direktvermarkter – 30 % auf dem Weihnachtsmarkt und 27 % direkt auf dem Hof. Gut ein Viertel nutzt das Angebot der Baumärkte, 12 % besorgen sich ihren Baum zum Fest in Gärtnereien.

„Bei Lebensmitteln kennen wir den Trend zum regionalen Einkauf schon länger, bei den Weihnachtsbäumen entwickelt er sich jetzt ebenfalls“, sagte Eberhard Hennecke, Vorsitzender der Fachgruppe Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger des Landesverbandes Gartenbau NRW. Bezüglich Anbau und Handel bleibt das Sauerland Deutschlands Nummer eins. „Was der Wein im Rhein-Mosel-Gebiet, ist in unserer Region der Weihnachtsbaum“, unterstrich Hennecke.

Bio-Weihnachtsbäume bleiben mit einem Marktanteil von unter 10 % ein Nischenprodukt. Hingegen steigt das Interesse am nachhaltig produzierten Weihnachtsbaum.