Anleger aufgepasst: Depotvergleich lohnt



Trotz der jüngsten Turbulenzen an den Aktienmärkten sind Wertpapiere für Kapitalanleger zunehmend interessant geworden. Wer Geld langfristig mit guten Renditechancen anlegen will, kommt in der aktuellen Niedrigzinsphase an Aktien und In­vestmentfonds kaum vorbei.

Anleger sollten beim Aktien- oder Fondsinvestment nicht nur darauf achten, dass sie mit einer breit gestreuten Mischung an aussichtsreichen Wertpapieren auf lange Sicht gute Gewinnchancen erhalten. Auch die Kostenseite spielt bei der Gesamtrendite eine nicht zu unterschätzende Rolle: Je weniger Nebenkosten Anleger bei ihrem Investment abziehen müssen, umso mehr bleibt von den Kursgewinnen und Dividenden übrig.

Musterdepot durchrechnen

Wer wissen will, welches Geldinstitut am günstigsten ist, sollte anhand eines Musterdepots durchrechnen, welche jährlichen Kosten konkret für eine bestimmte Anzahl an Transaktionen und für die Depotführung anfallen. Dabei können große Unterschiede zutage treten: Unser Musterdepot (mit einem Depotvolumen von 50.000 €, jährlich zwei Aktienorders zum Kurswert von jeweils 10.000 €, ohne Xetra- bzw. Börsenmaklergebühren) zeigte, dass sich beim Vergleich von elf verschiedenen Depots bereits eine Preisspanne von 39,90 bis 293,40 € im Jahr ergibt.

Das günstigste Angebot bot in unserem Fall die Postbank mit ihrem Online-Depot. Die Online-Depots der Sparda-Bank West, ING-DiBa und der DAB Bank waren mit jährlichen Depotkosten von 50 € ebenfalls günstig. Wer die gleichen Wertpapiere bei der Hypovereinsbank lagert, schmälert seine Rendite enorm. Hier summierten sich die Kosten bei unserem Musterdepot auf rund 239 € pro Jahr.

Die günstigen Konditionen von Direktbanken haben einen Haken: Die Banken führen lediglich die Aufträge ihrer Kunden aus, Beratung können Anleger dort nicht erhalten. Gleiches gilt auch für die Online-Depots von Filialbanken. Damit kommt der Wechsel von einer klassischen Filialbank zu einer Direktbank oder zum Online-Depot eher für Anleger infrage, die Erfahrung mit Wertpapiergeschäften haben. Thomas Hammer