Agrarhaushalt 2011 endet im Plus

Hohe Preise für Getreide und Milchprodukte haben dem EU-Haushalt im vergangenen Jahr einen Geldsegen beschert. Die EU-Kommission konnte Ware aus der öffentlichen Lagerhaltung zu deutlich höheren Preisen absetzen, als sie in Krisenzeiten angekauft worden war. Der damit erzielte Gewinn schlägt sich im Jahresabschluss 2011 mit einem Plus von mehreren 100 Mio. € Euro nieder.

Das geht aus dem jüngsten Frühwarnbericht der Brüsseler Behörde hervor, in dem vorläufige Zahlen bis zum Ende des Haushaltsjahres Mitte Oktober 2011 präsentiert werden. Danach ergibt sich allein im Getreidebereich ein Überschuss von gut 174 Mio. €. Hinzu kommen knapp 95 Mio. €, die unter dem Strich im Milchbereich übrig blieben. Ferner wurden weniger Exporterstattungen für zucker- und milchhaltige Verarbeitungsprodukte gezahlt, was sich in der Bilanz mit einem Rest von 18 Mio. € niederschlägt. Daneben gaben die Mitgliedstaaten unter anderem 39 Mio. € weniger als erwartet für Maßnahmen im Weinbau, 21 Mio. € weniger für sonstige pflanzliche Erzeugnisse und knapp 12 Mio. € weniger für die Absatzförderung aus. AgE