AGCO trennt sich von Mühlhäuser

Der US-amerikanische Traktoren- und Landmaschinenhersteller AGCO hat sich Ende August überraschend von seinem Senior-Vizepräsident Hubertus Mühlhäuser getrennt. Der 42-Jährige war 2005 in das Unternehmen eingetreten und neben Konzernchef Martin Richenhagen der zweite Deutsche in der obersten Führungsebene des Landtechnikunternehmens.

Mühlhäuser, der zuletzt als hauptverantwortlicher Manager für Europa, Afrika und den Mittleren Osten tätig war, sei überraschend von seinem Managerposten „zurückgetreten“, so die offizielle Sprachregelung des Unternehmens. Richenhagen wollte vergangene Woche auf der französischen Agrarmesse „Innov-Agri“ keinen Kommentar zu dem plötzlichen Ausscheiden seines engen Mitarbeiters abgeben.

„Ein kleiner Jagdunfall“, kommentierte Richenhagen vor gut 100 Journalisten launig und knapp und wohl in Anspielung auf Mühlhäusers liebstes Hobby den Abgang. Hinter den Kulissen hieß es, Mühlhäuser sei einerseits wegen fehlendem Erfolg bei der Anbahnung und Umsetzung neuer Geschäfte geschasst worden, andererseits auch auf Druck großer Händler und Generalimporteure.

Diese hatten dem Vernehmen nach immer öfter Kritik am Auftreten Mühlhäusers und der schroffen Behandlung von Geschäftspartnern geübt. Richenhagen selbst wird bis zur Bestellung eines Nachfolgers die Geschäfte von Mühlhäuser übernehmen. AgE