Zurzeit wird in den Gemüsekulturen ein zunehmender Befall mit Thripsen beobachtet. Betroffen sind vor allem Porree- und Zwiebelbestände. Aber auch im Kopfkohl wurden erste Thripse festgestellt. Durch das Saugen der Thripse können erhebliche Schäden an den Kulturen entstehen. Bei Porree und Bundzwiebeln wird durch die Saugstellen der Schädlinge die Qualität der Verkaufsware gemindert. Bei jungen Pflanzen können auch das Wachstum und die Entwicklung der Kultur beeinträchtigt werden.
Durch den Zuflug von Getreidethripsen aus dem abreifenden Getreide in die Gemüsekulturen nimmt der Befallsdruck noch einmal deutlich zu. Getreidethripse etablieren und vermehren sich zwar kaum dauerhaft in den Gemüsekulturen, verursachen aber trotzdem durch das Saugen an den Pflanzen zum Teil bereits deutliche Schäden. Eine frühzeitige und regelmäßige Bekämpfung der Thripse in den Gemüsekulturen ist daher zu empfehlen.
Eine Bekämpfung der Thripse in Porree, Zwiebeln und Kohlkulturen kann mit den entsprechend zugelassenen Präparaten erfolgen. Präparate, die zur Bekämpfung ausgewiesen sind, finden Sie in den Zulassungslisten des Pflanzenschutzdiensts NRW unter www.isip.de.
Die Bekämpfung von Thripsen ist mit den derzeit zur Verfügung stehenden Insektiziden aber dennoch weiterhin schwierig. Der Zusatz von Additiven kann je nach Insektizid deshalb gegebenenfalls sinnvoll sein, um die Wirkung der Insektizide zu verstärken. Beachten Sie hierzu die Empfehlung in der Gebrauchsanleitung des jeweiligen Präparates. Eine regelmäßige Bewässerung der Kulturen kann die Entwicklung der Thripse zusätzlich mindern.