Die Getreideernte beginnt bzw. ist in vollem Gange. Getreidethripse suchen einen neuen Wirt, lassen sich in Gurken nieder und können dort zu Schäden führen.
Liegt der 1. Einsatz der Amblyseius-Raubmilben zur Thripsbekämpfung 4 Wochen oder mehr zurück, ist bei vermehrtem Zuflug ein zweiter oder zusätzlicher Einsatz sinnvoll. Wurde mit A. cucumeris gearbeitet, ist ein 2. Einsatz generell zu empfehlen, aufgrund des höheren Temperatur-Anspruchs jetzt mit A. swirskii oder auch mit A. montdorensis.
Einsatzmenge: mind. 25 T/qm, bei 250 Tieren pro Tüte jede 4. bis 6. Pflanze ein Tütchen
Der Einsatz von Amblyseius-Raubmilben muss immer vorbeugend erfolgen.
Steigt der Thripsbefall an, wird zusätzlich die Raubwanze Orius ssp. empfohlen. Diese räuberische Blumen-wanze erlegt größere Mengen aller Thrips-Stadien. Sie hat allerdings eine lange Entwicklungsdauer und ist deutlich teurer. Nicht immer kommt es zur Vermehrung, wenn das mobile Tier sich gleich „aus dem Staub macht“, deshalb abends ausbringen und die Lüftung möglichst vorübergehend schließen.
Thripsprobleme können jedoch auch andere Ursachen haben:
Bei einer Neupflanzung muss der Thripsbefall der Vorkultur berücksichtigt werden. Schwierigkeiten treten insbesondere dann auf, wenn das Gewächshaus nicht als Ganzes leerstehend behandelt werden kann, sondern etappenweise geräumt und neugepflanzt wird. Handelt es sich dann um eine Kultur, die hohe Mengen Thrips unbeschadet und unbemerkt toleriert (z. B. Topfpaprika) oder wurde eine Behandlung nicht mehr durchgeführt, da die Vorkultur sowieso dem Ende zugeht, dann finden sich unter Umständen Unmengen Thripse auf den neuen Gurken wieder.
Auch Thripse vom nahegelegenen Kompost können die Kultur massiv besiedeln. Durch Abdecken des Kompostes mit schwarzer Folie werden die ausgeräumten Thripse aufgrund höherer Hitzeeinwirkung schneller abgetötet.
Generell sind Thripse in Fruchtkulturen im Gewächshaus aufgrund der Zulassungssituation und LEH-Auflagen nur mittels Nützlingseinsatz ausreichend bekämpfbar. Beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln als Herd- oder Komplett-Spritzung bitte Nebenwirkung auf Nützlinge und Bienenauflagen beachten.