Gemüsebau
Samtfleckenkrankheit an Tomaten
Pflanzenschutz-Spezial Nr. 24 vom 30.06.2023
In Tomatenbeständen ist zurzeit ein zunehmender Befall mit der Samtfleckenkrankheit (Cladosporium fulvum) zu beobachten. Der Pilz verursacht auf der Blattoberseite zunächst gelbliche, unscharf begrenzte Flecken. Anschließend werden blattunterseits weißlich-grüne Flecken sichtbar, auf denen später ein grau-brauner, leicht samtartiger Pilzmyzelbelag entsteht
Bei einem starken Befall vergilben die Tomatenblätter und trocknen ein. Die Früchte werden von dem Pilz aber nicht befallen. Sind die Blätter jedoch sehr stark geschädigt, kann der Fruchtertrag aber dennoch deutlich gemindert werden. Vor allem bei einer anhaltend feuchtwarmen Gewächshausluft ist mit einem vermehrten Auftreten der Krankheit zu rechnen.
Um das Risiko eines Befalls zu mindern, ist es daher zunächst ratsam, die Luftfeuchte im Gewächshaus zu senken. Durch die Auswahl einer resistenten oder toleranten Sorte kann man die Befallsgefahr darüber hinaus mindern.
Zur direkten Bekämpfung der Samtfleckenkrankheit sind z. B. die Präparate Ortiva (0,48–0,96 l/ha, max. 2 Anwendungen, Wartezeit 3 Tage) und Signum (0,75–1,5 kg/ha, max. 2 Anwendungen, Wartezeit 3 Tage) zugelassen. Andere Fungizide, die gegen andere Pilzkrankheiten an Tomaten zur Verfügung stehen, haben z. T. eine Nebenwirkung auf die Samtfleckenkrankheit. Eine Liste aller in Tomaten ausgewiesenen Fungizide finden Sie im Internet unter www.isip.de.
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