Apfelblütenstecher - Klopfproben durchführen

Kernobst

In Befallslagen im südlichen Rheinland wurden die ersten Apfelblütenstecher gesichtet. Daher Klopfproben und evtl. eine Behandlung bei Temperaturen ab 15 °C und bei Windstille bzw. wenig Wind durchführen.

Unter anderen Bedingungen hält sich der Käfer versteckt und wird bei der Klopfprobe nicht erfasst. Bei mehr als 10-40 Käfern/100 Äste, bzw. 15 Fraßstellen an 100 Knospen kann die Nebenwirkung von

Calypso 0,1 l/ha je m Kh , Xn, B4 oder

Mospilan SG 0,125 kg/ha je m Kh, Xn, B4

genutzt werden. Versuche haben gezeigt, dass die Mittel im frühen Einsatz gegen Blattläuse auch eine gute Nebenwirkung gegen den Apfelblütenstecher zeigen, wenn sie bis spätestens Mausohr-Stadium/Grüne Knospe und Temperaturen über 15 °C zur Anwendung kommen.

Ab diesem Zeitpunkt erfolgt die Eiablage in die Knospen. Nachfolgende Insektizidmaßnahmen haben dann keine ausreichende Wirkung auf den Blütenstecher mehr.

Im Hinblick auf die grundlegende Problematik des Einsatzes von Neonicotinoiden (Einfluss auf Antagonisten / Gegenspieler von Spinnmilben, Blutläusen etc.) ist zunehmend der bewusst frühe oder erst sehr späte Einsatz von Calypso zu überlegen.

Damit wäre der negative Einfluss zum Zeitpunkt des Populationsaufbaues der Nützlinge geringer.