Aktuelle Befallsituation der Schaderreger in Gemüsekulturen

Pflanzenschutz-Spezial Nr. 18 vom 09.07.2018

Weiterhin wird keine grundlegende Wetteränderung gemeldet. Hochsommerliche Temperaturen ohne wesentliche Niederschläge lassen die Böden weiter austrocknen. Ein sinnvoller Einsatz von Bodenherbiziden ist nur auf abgesetzten und feuchten Böden empfehlenswert. Gezielte Beregnungsmaßnahmen können hier sehr unterstützend eingesetzt werden. Sollte der Einsatz von Maschinenhacken erforderlich werden, empfiehlt sich eine sehr flache Bearbeitung. Da der bestehende Herbizidfilm dann weitestgehend zerstört wird, sollte vermieden werden, zu viele neue Unkrautsamen in den Keimhorizont zu holen.

Die Schadinsekten bereiten auf vielen Flächen große Probleme. Sehr hohe Eiablagen diverser Schadschmetterlinge und die aufgrund der hohen Temperaturen kurzen Entwicklungszyklen führen zu hohen Populationen. Um die Wirkung der auch verstärkt auftretenden Nützlinge zu nutzen, sollte bei einer Bekämpfung auf die Nützlingsverträglichkeit und die schaderregerspezifische Wirkung der Insektizide geachtet werden. Bei der Raupenbekämpfung ist die frühzeitige Bekämpfung, im Stadium der Junglarven, wichtig.

Stark zunehmend ist derzeit der Befall mit Thripsen, besonders in Porree und Zwiebeln.

Pilzliche Schaderreger treten noch nicht im verstärkten Maße auf. Obwohl die Witterung für den Echten Mehltau geeignet ist, reicht die zu geringe Nachtfeuchte wohl nicht zur Erstinfektion. Auf Befallsflächen zeigt sich dieses Jahr wieder verstärkt Befall mit Kohlhernie. Vermutlich ausgelöst durch hohe Bodentemperaturen und Beregnungsgaben.

Die Befallserhebungen ergeben in den Kalenderwoche 27 im Gemüsebau folgende Befallslage: