Wildrosen mit leuchtenden Hagebutten

Im Herbst kommen wilde Rosenarten dank farbenprächtiger Früchte voll zur Geltung. Jetzt ist Pflanzzeit.

Sie brauchen keinen Dünger, verlangen nicht nach Frostschutz und werden selten krank. Wildrosen sind alles andere als zimperlich. Und doch wirken ihre zarten Blüten filigran. Wer im Mai durch den Garten von Familie Sauerländer in Lübbecke-Stockhausen spaziert, kann sich davon überzeugen. Dann stehen die ersten Arten bereits in voller Blüte und bis Juli folgen weitere.

Artenvielfalt lohnt sich

Friedhelm Sauerländer setzt in seinem naturnah gestalteten Garten auf Artenvielfalt – auch bei Wild­rosen. „Durch die verschiedenen Arten verlängern wir die Blühphase. Denn leider blüht jede Wildrose nur einmal im Jahr“, seufzt der pensionierte Schulleiter. Das sei aber auch der einzige Nachteil der Wildrosen. Aufgewogen wird er durch die leuchtenden Hagebutten, die die Wildrosen ab Herbst präsentieren und die bei vielen Tieren als Nahrung begehrt sind.

Als Hecke gepflanzt

Die Wildrosen sind im Garten Sauerländer Teil einer Wildgehölzhecke, die den Garten einrahmt. Die Apfelrose (Rosa villosa) und die klassische Heckenrose (Rosa canina), stehen hier neben Weißdorn, Traubenkirsche, Schneeball und anderen Sträuchern. Ein Hingucker ist auch die Büschelrose (Rosa multiflora), die die Wildgehölzhecke mit ihren weißen Blütentrauben „durchwebt“.Rosa, weiß und rotDa die meisten Wildrosen rosa oder weiß blühen, fallen davon abweichende Blütenfarben besonders auf, etwa die Rote Büschelrose (Rosa moyesii) mit ihren knallroten Blüten. Eine besondere Schönheit ist die blaue Hechtrose (Rosa glauca) mit ihrem blaugrün bis rötlich schimmerndem, eleganten Laub und den kräftig hellroten Blüten.

Nicht zu eng setzen

Mit zunehmendem Alter werden die meisten Rosenstöcke breitbuschig. Schmal­halten durch Schnitt ist keine gute Idee. Es sollte von vornherein pro Pflanze mindestens 2 x 2 m zum Ausbreiten eingeplant werden. Am besten lässt man sich bei einer Baumschule oder Rosenbaumschule in puncto Artenauswahl beraten. Sehr hilfreich istein Pflanzplan, um die Arten nach Größenwachstum, Blütezeitpunkt und Blütenfarbe geschickt zu kombinieren. Brigitte Laarmann

Den ausführlichen Bericht, der auch eine Tabelle mit einer Artenübersicht enthält, lesen Sie im aktuellen Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben, Folge 42 vom 19. Oktober 2017.