Tierhaarallergie – und jetzt?

Es dürfte kaum einen landwirtschaftlichen Betrieb ohne Tiere geben. Zumindest Katzen und ein Hund sind auf fast jedem Hof zu finden. Doch was ist, wenn der Betriebsleiter oder seine Familie allergisch auf Tierhaare reagieren?



Katzen halten Schädlinge wie Mäuse und Ratten in Schach. Gleichzeitig sind sie willkommene Streicheltiere für die Kinder. Und auch in vielen Privathaushalten sind die Vierbeiner beliebte Schmusetiere. Doch leider zählen sie zu jenen Tierarten, die beim Menschen gehäuft Tierhaarallergien verursachen.

Prinzipiell kann jede Tierart diese Reaktion auslösen. Auch Hunde, Kaninchen und Rinder zählen dazu. Tiere mit Federn spielen ebenfalls eine Rolle.

Wichtig: Melden
Bei einer beruflich bedingten Erkrankung sollte der behandelnde Arzt eine Meldung an die Berufs-genossenschaft geben, da in diesem Fall versorgungs-rechtliche Dinge zu beachten sind. Je nach Schwere der Allergie kann es Hilfen bei der technischen Umrüstung des Betriebes als auch bei der Behandlung geben. Besteht keine andere Möglichkeit, den Beruf mit Allergie auszuüben, kann eine Umschulung erforderlich sein.

Doch was können Betroffene tun?

Nach Möglichkeit den Kontakt mit dem Allergen meiden. In der Landwirtschaft ist das meist schwieriger. Die Behandlung setzt auf mehreren Ebenen an:

  • Für eine optimale Belüftung der Ställe sorgen.
  • Spezielle Atemschutzmasken tragen, eventuell mit Vollschutz und eigener Luftversorgung.
  • Schutzanzüge vor dem Betreten des Wohnbereichs ablegen.
  • Hände gründlich reinigen, bevor das Gesicht berührt wird.


Im Wohnhaus empfiehlt es sich, möglichst auf Teppichböden zu verzichten und feucht wischbare Flächen zu verlegen. Wichtig ist ein leistungsfähiger und mit entsprechendem Mikrofilter ausgerüsteter Staubsauger.

Für die medikamentöse Behandlung stehen je nach Schweregrad zunächst frei erhältliche Antihistaminika entweder als Tablette, Nasenspray oder Augentropfen zur Verfügung. Bei schwerem Verlauf verordnet der Arzt verschreibungspflichtige Arzneimittel. Welche, das ist individuell ganz unterschiedlich. Bei der Therapie von Kindern ist die Dosis der Medikamente entsprechend anzupassen. Dr. Oliver Kreft, Facharzt für Haut- und Geschlechts­krankheiten ­sowie ­Phlebologie

Den ausführlichen Beitrag zu Tierhaarallergien lesen Sie in Wochenblatt-Folge 39/2014 auf der Seite 89.