Start in die Sommerferien

Endlich schulfrei: Am Freitag beginnen die Sommerferien in NRW. Was in den Ferien ansteht und wie sie die Betreuung der Kinder regelt, hat uns eine Landfrau aus Warendorf verraten.



Sandra Hartmann, Landfrau aus Warendorf-Hoetmar, ist Mutter von zwei Kindern (8 und 10). Im Wochenblatt-Interview beschreibt sie den Ablauf während der Ferien.

Wochenblatt: Wie sieht ein normaler Ferientag bei Ihnen aus?

Hartmann: Unsere beiden Töchter stehen zwischen 8 und 9 Uhr auf, dann frühstücken wir in Ruhe und schauen, was der Tag bringt. Wir haben hier viel Grün und Platz zum Spielen. Das nutzen sie natürlich und beschäftigen sich intensiv mit den Tieren hier, den Kaninchen und den Katzen, die gerade auch Junge haben. Das können sie den ganzen Tag.

Mal verabreden sich die beiden auch mit Freunden, mal besuchen wir die andere Oma, gehen schwimmen, fahren mit dem Fahrrad oder zur Eisdiele.

Wochenblatt: Müssen Ihre Töchter jetzt mal helfen, auch wenn die Landwirtschaft verpachtet ist?

Hartmann: Da wir seit einiger Zeit keine aktive Landwirtschaft mehr betreiben, gibt es in dem Sinne keine Stallarbeit mehr. Früher waren die Mädchen häufig bei den kleinen Ferkeln im Stall anzutreffen. Allerdings kümmern sich die beiden nun eigenständig um die Katzen und Kaninchen, denn diese müssen auch regelmäßig gefüttert, gepflegt und der Kaninchenstall ausgemistet werden.

Wochenblatt: Stehen in den Ferien einige Höhepunkte an?

Hartmann: In der zweiten Ferienwoche fahren wir ins Emsland auf den Bauernhof. Länger wegzufahren, das ist schwierig, weil mein Mann nebenher noch mit einem Toilettenwagenverleih selbstständig ist.

Die Kinder wollten dieses Mal nicht an die Nordsee, wie in den vergangenen Jahren häufig, sondern auf einen „richtigen“ Bauernhof mit Ziegen, Ponys, Hunden und anderen Tieren, die man streicheln und mit denen man spielen kann.

Außerdem möchten wir auf jeden Fall einen Tag in den Zoo und vielleicht auch in einen Freizeitpark. Zusätzlich machen unsere beiden in diesem Jahr zum ersten Mal bei den Ferienaktionstagen in Warendorf mit. Wir haben sie für einen Ausflug auf einen Hof im Nachbarort angemeldet.

Wochenblatt: Wie regeln Sie die Betreuung, wenn Sie arbeiten müssen?

Hartmann: Man kann natürlich nicht die ganze Zeit Urlaub nehmen. Zwei Wochen habe ich erstmal eingeplant. Wir haben das Glück, dass die Schwiegermutter nebenan im Altenteiler wohnt und dann die Betreuung der Kinder übernimmt. Meine Mutter ist aber auch immer einsatzbereit und kümmert sich bei Bedarf.

Mein Mann arbeitet als Betriebshelfer und ich zwei Tage in einem Versicherungsbüro im Nachbarort. Ohne die Möglichkeiten durch die beiden Omas wäre das schwierig.

Wochenblatt: Gibt es etwas, worauf Sie persönlich sich in den Ferien besonders freuen?

Hartmann: Im Mai hatte unsere Älteste Kommunion. Das war mit einigen Vorbereitungen verbunden. Momentan habe ich das Gefühl, ständig im Auto zu sitzen und von A nach B zu kutschieren. Ich bin froh, wenn jetzt ein paar ruhigere Wochen kommen und wir mehr Zeit mit der Familie verbringen können. Im Urlaub werde ich sicher auch mal ein gutes Buch in die Hand nehmen. ahe