So fahren Senioren gern einkaufen

Einkaufen ist für Senioren oft ein großes Problem. Wie kommen sie ohne eigenes Auto zum Einkaufscenter? Wer schleppt die Taschen? In Geseke gibt es einen Hilfsdienst.

Irmgard Brües aus Geseke im Kreis Soest hat ihren Handstock in den Einkaufwagen gelegt. Langsam schiebt sie durch die Gänge des Geschäftes und schaut, was es Schönes zu Kaufen gibt. Die 86-Jährige fühlt sich durchs Einkaufen weder gestresst noch überfordert.

Ganz im Gegenteil, anders als manch anderem älteren Menschen macht es ihr Freude, weil sie einen Service nutzt, der ihr das Einkaufen erleichtert.

Wie einige Geseker Senioren fährt sie mit dem mobilen Einkaufswagen. Es ist ein Angebot des Malteser-Hilfsdienstes. Ältere Menschen oder Personen mit Behinderung, die zu Hause wohnen, aber nicht oder nicht mehr mobil sind, werden mit einem Kleinbus abgeholt, zum Einkaufen gefahren und wieder nach Hause gebracht - Taschen tragen und gemütliches Kaffeetrinken inklusive. In Geseke gibt es das seit sechs Jahren.

„Wir holen jeden ab, der in Geseke oder umzu wohnt ab“, erklärt Wolfgang Strach von den Maltesern. Er ist derjenige, der die Idee für den mobilen Einkaufswagen hatte und die Touren koordiniert. Alle, die mitfahren wollen, melden ich bei ihm per Telefon an. Jeden Donnerstag um 14 Uhr startet die Tour.

Rauskommen und andere Senioren treffen

Das Konzept kommt bei den Teilnehmern gut an. Denn die Fahrten sind mehr als bloße Einkaufstouren, sondern eine Abwechslung im Alltag und ein Weg gegen die Alterseinsamkeit. Die Senioren kommen von zu Hause raus, treffen Bekannte und können ihre sozialen Kontakte pflegen. Außerdem entlasten sie ihre Angehörigen, denn sie können selbstbestimmt einkaufen.

Neu in Sprockhövel

Die Geseker haben schon Nachahmer für ihr Projekt. Das jüngste Beispiel stammt aus Sprockhövel, Ennepe-Ruhr-Kreis. Hier rollt ab 06.12.2016 ein mobiler Einkaufswagen . rk

Lesen Sie den gesamten Beitrag in Wochenblatt-Folge 49.