Paprika – Scharfe Schoten für Haus und Garten

Chili, Peperoni, Jalapeño, Cayennepfeffer oder Spanischer Pfeffer: Gewürzpaprika hat viele Namen und viele Farben. Die Saatgutvielfalt für probierfreudige Gärtner ist groß.

Für Paprika gibt es mehrere botanische Arten mit Hunderten Sorten. Sie bilden Früchte in allen Farbübergängen von Rot bis Gelb; auch fast weiße Schoten sind im Angebot.

Nicht nur zum Würzen sind Gewürzpaprika geeignet. Sie werden auch als Ziergewächse immer beliebter. Denn die Formenvielfalt ist enorm: Von kugelrund und rosinengroß bis kurios verschrumpelt, fingerlang stumpfkegelig wie eine Möhre oder bleistiftdünn ist praktisch alles möglich. Das macht die 30 bis 70 cm hohen Sträuchlein zu äußerst attraktiven Zierpflanzen, die gut und gern im Balkonkasten bestehen.

Scharf, schärfer, am schärfsten

Fast alle Paprikas enthalten Capsaicin, das für den scharfen Geschmack verantwortlich ist. Eine der schärfsten Chilis für den Eigenanbau ist die Thai-Chili, die in der asiatischen und mexikanischen Küche verwendet wird.

Beim Stichwort Peperoni denken die meisten Menschen an lange, tiefrote, glänzende bleistiftdünne Früchte. Die gängigste Sorte heißt ‘De Cayenne’. Sie fruchtet zuverlässig und reichlich und gedeiht auch im Freien, wenn der Sommer heiß ist. Diese Sorte eignet sich sehr gut zum Trocknen, Einlegen oder zum Frischessen – am besten zusammen mit einem dick bestrichenen Butterbrot. Das mildert die Schärfe etwas.

Als Jalapeños werden schmale Paprikafrüchte mit abgerundeter Spitze bezeichnet. Sie bestechen neben der erträglichen Schärfe durch ein ausgesprochen fruchtiges und saftiges Fleisch. Ganz Mutige wagen sich an schrumpelige Sorten wie ‘Scotch Bonnet’ oder ‘Habanero’ heran, die deutlich schärfer sind als glattschalige Sorten. Wer diese Paprika zum Würzen verwenden möchte, sollte die ganzen Früchte mitgaren und vor dem Essen aus Gulasch oder Curry entfernen.

Erträglich scharf präsentieren sich die wie hängende Glöckchen aussehenden Früchte der Sorte ‘Glockenpaprika’. Die Samen und Scheidewände aus den Früchten sollte man jedoch unbedingt vor dem Verzehr entfernen. Hier sitzt bei den meisten Sorten die konzentrierte Schärfe.

Den einzigen Wermutstropfen bei dieser Gemüseart nehmen Liebhaber der farbenfrohen Nachtschattengewächse gern in Kauf: Die Ernte beginnt erst ab August. Doch das Warten lohnt sich! Achim Werner

Den ausführlichen Bericht finden Sie in der Wochenblatt-Ausgabe 2/2012 auf den Seiten 90 und 91.