Paderborn gewöhnt sich das Rauchen ab

Deutlich weniger Menschen in Westfalen greifen zur Zigarette. Laut den Ergebnissen des Mikrozensus des Statistischen Landesamtes ist die Zahl der Raucher in der Region seit 2005 um rund 19 Prozent gesunken.

Ungesund, teuer, uncool – das Image der Zigarette leidet. Am meisten in Paderborn: Dort verzeichneten die Statistiker mit 27,7 Prozent den stärksten Rückgang.

Weniger Rückgang bei starken Rauchern

Im Jahr 2013 rauchte ein Viertel (25,9 Prozent) der nordrhein-westfälischen Bevölkerung ab 15 Jahren. 2005 hatte dieser Anteil noch bei 28,9 Prozent gelegen. Der Bevölkerungsanteil der starken Raucher – das sind Raucher mit einem Konsum von mehr als 20 Zigaretten am Tag – ist seit 2005 von 4,9 Prozent auf 3,2 Prozent gesunken.

Spitzenreiter mit den meisten Rauchern war das Ruhrgebiet. Dort war der Anteil der Raucher an der Bevölkerung mit 28,1 Prozent höher als im Landesdurchschnitt. Allerdings rauchten gegenüber 2005 (31,4 Prozent) immerhin drei Prozent weniger Menschen Zigaretten.

Männer rauchen mehr

Statistisch gesehen Männer greifen nach wie vor häufiger zu Zigarette, Zigarre oder Pfeife als Frauen: Während 29,8 Prozent der Männer im Jahr 2013 angaben, gelegentlich oder regelmäßig zu rauchen, waren es bei den Frauen 22,3 Prozent.

Im Alter rauchfrei

Auch beim Vergleich nach Alter zeigen sich Unterschiede im Rauchverhalten: Bei älteren Menschen ist das Rauchen vergleichsweise wenig verbreitet: Nur jede zehnte Person (10,7 Prozent) im Alter von 65 oder mehr Jahren raucht. Bei Jugendlichen im Alter von 15 bis 24 Jahren dagegen liegt der Raucheranteil fast doppelt so hoch: etwa jeder fünfte (20,5 Prozent) junge Mensch in dieser Altersgruppe rauchte.

Die Ergebnisse zu den Rauchgewohnheiten beruhen auf freiwilligen Angaben. 85,8 Prozent der Befragten in NRW hatten 2013 in der Mikrozensusbefragung Auskünfte über ihr Rauchverhalten erteilt. (IT.NRW)