Ohrstöpsel im Test: Endlich Ruhe!

Ohrstöpsel schonen die Nerven und schützen das Gehör. Die Zeitschrift „Ökotest“ hat verschiedene Modelle in der Praxis getestet.

Lärm kann nicht nur zu Lärmschwerhörigkeit führen, sondern kann sich schädigend auf den gesamten Körper auswirken. Um sich vor starkem Lärm zu schützen, aber auch, um ungestört arbeiten oder schlafen zu können, greifen viele Menschen zu Ohrstöpseln. Diese gibt es in unterschiedlichen Formen, als Einweg- und Mehrwegmodelle, für verschiedene Lärmpegel und aus unterschiedlichen Materialien.

Die Zeitschrift „Ökotest“ hat 16 Modelle auf ihre Inhaltsstoffe, aber auch auf ihre Praxistauglichkeit hin getestet.

Zu hohe Versprechungen

Die gute Nachricht vorweg: In den meisten Ohrstöpseln fanden sich keine problematischen Inhaltsstoffe. Lediglich die „Suki International Master Plug Gehörschutzpfropfen“ aus dem Baumarkt und die „E-A-R Classic II“ von 3M, die häufig in der Industrie eingesetzt werden, waren den Testern zufolge voller Schadstoffe.

Testsieger:
Mit einem sehr guten Gesamtergebnis überzeugten das Einwegmodell „Bilsom 303 L Ohrstöpsel“ von Honeywell/Howard Leight ebenso wie die Mehrwegmodelle „Bio Ears Ohrstöpsel aus Silikon“ von Kyberg Pharma und die „Marck’s Pillow Soft Earplugs Silikon-Ohrstöpsel“ von AAFI Trading, beide erhältlich in der Apotheke, sowie die „Pilot Schaumstoff-Gehörschutzstöpsel PLT-1E Uncorded“ von Honeywell/Howard Leight.

Wenig erfreulich war, dass viele Gehörschützer die versprochene Dämmwirkung nicht erreichen. Diese wird mit dem sogenannten SNR-Wert angegeben. Er sagt aus, um wieviel Dezibel der Umgebungslärm reduziert wird. Beispiel: An einer Kreissäge werden 110 Dezibel gemessen. Um diese auf erträgliche 80 Dezibel zu reduzieren, ist ein SNR-Wert von 30 Dezibel erforderlich.

Stöpsel regelmäßig reinigen

Um langfristig einen guten Schutz zu gewährleisten, sollte der Sitz der Stöpsel regelmäßig überprüft und die Produkte gereinigt werden. Wer bei der Arbeit ständig schmutzige Hände hat, sollte aus Hygienegründen besser zu Einwegmodellen greifen.

Wichtig: Gehörschutz ist gut, die Stöpsel sollten aber nicht dazu führen, dass der Anwender nichts mehr von seiner Umwelt mitbekommt. Eine so genannte Überprotektion kann gefährlich werden.

Bei fertig geformten Modellen fiel den Probanden das Einsetzen tendenziell leichter als bei den Schaumstoffstöpseln, die von Hand geformt werden müssen. Im Zweifelsfall sollte deshalb zu vorgeformten Modellen gegriffen werden.