Mit gesundem Lebensstil Bluthochdruck vermeiden

Bundesweit sind 35 Mio. Menschen an Bluthochdruck erkrankt. Hochrechnungen zufolge ist er Ursache für knapp die Hälfte aller Todesfälle.

Bundesweit sind 35 Mio. Menschen an Bluthochdruck erkrankt. Hochrechnungen zufolge ist er Ursache für knapp die Hälfte aller Todesfälle.

Aus Anlass des Welthypertonietages am 17. Mai fand am Dienstag vergangener Woche ein Arzt-Patienten-Seminar am Herz- und Diabeteszentrum (HDZ) NRW in Bad Oeynhausen statt. Dabei informierten Kardiologe und Oberarzt Dr. Siegfried Eckert und Physiotherapeut Andreas Fründ über den Einfluss eines gesunden Lebensstils auf den Blutdruck.

Ausdauersport senkt Druck

Bewegung tut gut und ist gesund. Für Hypertoniker gilt das einmal mehr, ließ Andreas Fründ wissen. Der Physiotherapeut im HDZ weiß: Wer täglich rund 3 km pro Stunde zügig spazieren gehe, könne in einem Jahr etwa 7 kg Körpergewicht verlieren, ohne am Essen etwas zu ändern.

Vor allem Sportarten mit dynamischen Bewegungen und moderatem Tempo, wie Laufen, Wandern, Nordic Walking, Schwimmen oder auch Radfahren, seien geeignete Sportarten für Hypertoniker.

Gesünder essen

Zu einem gesunden Lebensstil gehört auch eine gesunde Ernährung, der Verzicht auf das Rauchen, und ein moderater Alkoholkonsum, verdeutlichte Dr. Siegfried Eckert. Übergewichtige könnten häufig durch die Gewichtsreduktion von 5 bis 10 kg den systolischen Blutdruckwert um 5 bis 20 mm Hg reduzieren, erklärte er.

Als Ernährungsmaßnahmen zur Blutdrucksenkung empfahl er unter anderem die Kochsalzzufuhr auf unter 5 bis 6 g/Tag zu beschränken, den Verzehr von tierischen Fetten zu mindern und die Gesamtfettzufuhr auf 70 bis 80 g pro Tag zu reduzieren.

Unbedingt entspannen

Auch Stress, insbesondere Dauerstress, lässt den Blutdruck erwiesenermaßen ansteigen. Wichtig sei es schon im Vorfeld Stress zu vermindern. Zum Stressabbau empfahl Dr. Eckert neben Sport auch Entspannungstechniken, wie autogenes Training oder die progressive Muskelentspannung nach Jacobson.

Die konsequente Einnahme verordneter Medikamente, die regelmäßige Selbstmessung des Blutdrucks sowie der beschriebene gesunde Lebensstil seien schlussendlich geeignete Maßnahmen, um Bluthochdruck und seine Folgeschäden zu vermeiden. LHo

Den ausführlichen Bericht lesen Sie in Wochenblatt-Folge 20/2012 auf Seite 98.