Macht Fast Food Kinder krank?

Fast Food macht auf Dauer nicht nur dick, sondern möglicherweise auch krank. Zu diesem Ergebnis kommt eine internationale Forschergruppe. Die Wissenschaftler haben herausgefunden, dass bestimmte Lebensmittel die Entwicklung von Asthma, Heuschnupfen oder allergischen Hautausschlägen fördern könnten. Andere Lebensmittel dagegen, wie Obst und Gemüse, könnten helfen, diese Krankheiten zu verhindern, meldet die Universität Ulm.

Für ihre Untersuchung werteten die Forscher Daten der weltweit größten epidemiologischen Studie für diese Altersgruppe, der „International Study of Asthma and Allergies in Childhood“ (ISAAC), aus. Über 319.000 Jugendliche im Alter von 13 bis 14 Jahren aus 51 Ländern wurden zu ihrem Essverhalten und möglichen Erkrankungen befragt. Bei etwa 181.000 Sechs- bis Siebenjährigen in 31 Nationen füllten die Eltern den Fragebogen aus.

Im Mittelpunkt der Erhebung standen Lebensmittel, die im Verdacht standen, asthmafördernd oder -hemmend zu wirken, also zum Beispiel Fleisch, Obst und Gemüse, Kartoffeln, Pasta, Margarine sowie Hamburger und weiteres Fast Food. Außer nach den Ernährungsgewohnheiten fragten die Forscher nach sportlichen Aktivitäten der Studienteilnehmer und nach deren Fernsehkonsum.

Die Ergebnisse zeigten: Wer mindestens dreimal pro Woche Fast Food isst, hat offenbar ein höheres Risiko, schweres Asthma, Heuschnupfen oder allergische Hautausschläge zu entwickeln. Gleichzeitig scheinen wenigstens drei Obstmahlzeiten pro Woche vor den Erkrankungen zu schützen.

Über die Ursachen dieser Zusammenhänge gibt es bisher nur Spekulationen. Nach Aussage der Forscher würden Transfettsäuren, die häufig in Fast Food, aber auch in Margarine vorkommen, im Verdacht stehen, die Entstehung von Asthmaerkrankungen und Allergien zu begünstigen. Der positive Effekt von Obst sei vermutlich auf die darin enthaltenen Antioxidantien zurückzuführen.