Kraftvoll Hölzer schneiden

Die Astschere setzt an, wo die Gartenschere nicht mehr kann. Wer so ein Gerät kauft, sollte hochwertiges Material mit guter Kraftübersetzung wählen.

Bevor Bäume und Sträucher in den Winter gehen, brauchen viele von ihnen einen Schnitt. Schon bei dickeren Zweigen geraten die Einhand-Garten- oder Rosenscheren an ihre Grenzen. Dann hilft eine Astschere. Je nach Modell schafft sie dickere Zweige und Äste bis zu einem Durchmesser um 40 mm. Aber auch bei kleineren Zweigen mit geringem Durchmesser geht das Schneiden mit weniger Kraftaufwand und oft auch bequemer von der Hand. Das gilt vor allem, wenn Zweige in größerer Entfernung zu beseitigen sind. Die Astschere eignet sich zum Auslichten von dicht gewachsenen Sträuchern und zum Rückschnitt von kräftigen Gräsern wie Miscanthus.

Bypass oder Amboss

Mit beiden Händen werden die langen Arme der Astschere bedient. Durch die dabei entstehende Hebelwirkung spart der Anwender viel Kraft. Hinsichtlich der Schneide sind unter den Astscheren zwei verschiedene Typen zu unterscheiden, die Bypass- und die Amboss-Astschere:

  • Bei der Bypass-Schere bewegen sich zwei Klingen aneinander vorbei. Das sorgt für einen „sauberen“ Schnitt. Durch hohe Präzision wird lebendes Pflanzengewebe beim Rückschnitt geringer verletzt als bei der Amboss-Schneidtechnik. Die Bypass-Schere eignet sich gut zum Schneiden von frischem Grün.
  • Eine Amboss-Astschere ist besonders stabil und wird vorwiegend zum Schneiden trockener und starker Hölzer verwendet. Die Amboss-Schere arbeitet mit einer Schneide, die auf eine relativ breite „Amboss-“Fläche trifft. Da die breite Auflage gegen das Holz drückt, gelingt auch Anfängern ein gerader Schnitt. Nachteil: Das Schneiden dicht am Stamm ist nicht möglich. Außerdem kann der Schnitt der Amboss-Schere Quetschspuren an Holz und Rinde hinterlassen. Maßgeblich beeinträchtigt wird das Schnittbild aber nicht.

Welche Astscheren sich für welche Arbeiten eignen lesen Sie in der Wochenblatt-Folge 47 auf den Gartenseiten.