(K)ein Prosit auf die Gesundheit

Hartnäckig hält sich die Meinung, dass ein mäßiger Alkohol­konsum einen günstigen Einfluss auf die Gesundheit hat. Zwei Forscher aus Australien sind dieser Behauptung nachgegangen und haben herausgefunden: Diese Strategie funktioniert – wenn überhaupt – wohl nur bei schlanken Menschen.

Die Aussage, dass sich moderate Alkoholmengen positiv auf die Gesundheit der Herzkranzgefäße auswirken, fußt auf Daten aus den 1980er-Jahren, meldet das Internetportal Wissenschaft.de. Studien hatten damals gezeigt, dass das Risiko für koronare Herzkrankheiten bis zu einer bestimmten Alkoholmenge sinkt. Trinkt jemand mehr, steigt das Risiko steil an.

Die beiden australischen Forscher fanden nun heraus, dass diese vorteilhafte Wirkung mäßigen Alkoholkonsums an das Gewicht gekoppelt zu sein scheint und nur für Normalgewichtige gilt. Ab einem Body-Mass-Index von 27,5, was leichtem Übergewicht entspricht, bleibt der positive Effekt aus.

Nach Meinung der Wissenschaftler gebe es aber so etwas wie einen „vorteilhaften Alkoholkonsum“ sowieso nicht. So würden Studien zum Zusammenhang mit anderen Erkrankungen wie Krebs oder Diabetes keinerlei positive Wirkung von Alkohol zeigen. Unterm Strich tue sich vermutlich niemand etwas Gutes durch regelmäßiges Trinken, und Übergewichtige eben offenbar erst recht nicht.