Jetzt noch Blumenzwiebeln setzen?

Zu Beginn der Adventszeit liegen Frühlingsblumenzwiebeln in Discountern, Baumärkten und Gartencentern als Sonderangebote in den Regalen.

Viele Gartenfreunde fragen sich, ob man diese Zwiebeln noch kaufen und stecken kann. Die Bayerische Gartenakademie rät zur Vorsicht beim Kauf der „späten Zwiebeln“.

Nur feste Zwiebeln haben eine Chance

In der Regel, so die Begründung der Experten, weisen die Zwiebeln nicht mehr die beste Qualität auf. Nur Zwiebeln oder Knollen, die noch fest, aber auch nicht völlig vertrocknet sind, werden zur Blüte kommen und können gekauft werden. Ob die späte Blumenzwiebelpflanzung erfolgreich ist, hängt von der Witterung ab. Blumenzwiebeln benötigen im Boden Temperaturen von 5 bis 8 °C, damit die Wurzeln wachsen. Die Wurzelmasse ist dann ausschlaggebend für die Überwinterung und die Blüte im Frühjahr. Kann die Zwiebel keine Wurzeln mehr bilden, so verfault sie im Laufe des Winters in der Erde. Frühjahrsblüher mit kleinen Zwiebeln, wie von Blausternchen, Märzenbecher und Schneeglöckchen trocknen schnell aus und eignen sich für eine späte Pflanzung nicht mehr.

Lilien in kühlen Boden

Lilien sind die Ausnahme: Sie wollen spät im Gartenjahr in die Erde. Sie schätzen nämlich einen kühlen Boden bei der Pflanzung. Der Buß- und Bettag (Mitte November) war schon früher der Lilienpflanztag bei den Gärtnern. Madonnenlilien kommen hingegen schon im frühen Herbst in den Boden.