Haussegen zu Weihnachten

Kostbare Dinge, wie Taufkleid oder Wiege, die in den Familien unserer Leser von Generation zu Generation weitergegeben werden, gibt es viele. Bei Familie Fels aus Nottuln im Kreis Coesfeld gibt es an Weihnachten einen Brauch, den die Familie seit mehreren Generationen pflegt.

Jedes Jahr am Heiligen Abend nach der Messe versammeln sich Simone Fohrmann-Fels, Ehemann Marc Felsund die Töchter Josefine und Pauline nach Anbruch der Dunkelheit um eine einzelne, brennende Kerze und beten den Haussegen. Danach gehen sie – nur mit der Kerze – durch das Haus und segnen mit einem Zweig vom Tannenbaum und Weihwasser jeden Raum.

Dazu denkt sich die Familie für jeden Raum spezielle Wünsche aus. Zum Beispiel wünschen sie sich, dass nur nette Menschen durch die Haustür gehen oder die Kinder in den Kinderzimmern viele schöne Stunden mit den Freunden verbringen werden. Zum Abschluss gehen sie in das Wohnzimmer mit dem strahlenden Weihnachtsbaum.

Diesen Brauch gab es bereits vor 150 Jahren bei den Urgroßeltern von Simone Fohrmann-Fels. Das Gebet für den Haussegen musste sie aus dem Gebetbuch ihrer Mutter abschreiben, weil es in der neueren Version nicht mehr steht.