Gesundheits-Apps: Schnelle Info via Handy

Programme auf dem Handy, sogenannte „Apps“, sind weitverbreitet. Auch Gesundheits- und Ernährungsthemen kommen dabei zum Zuge, ob Arztsuche, Notfalltipps oder Impfvorsorge.

Wo finde ich den nächsten Arzt? Welche Pollen fliegen gerade? Wann steht meine nächste Impfvorsorge an? Und wie hoch ist mein Puls momentan? Unser Körper und seine Gesundheit werfen täglich neue Fragen auf. Nicht jeder möchte deshalb gleich einen Experten, wie einen Facharzt oder Ernährungsberater, aufsuchen.

Einen kleinen Beitrag zur Gesundheitsaufklärung und -vorsorge können auch sogenannte „Gesundheits-Apps“ leisten. Die Anwendungsprogramme für internetfähige Handys oder Tablet-PCs können in den Onlineshops der
Geräte heruntergeladen werden. Die Shops sind auf jedem Handy und Tablet-PC als vorinstallierte App im Menü zu finden, unter „Market“ bzw. „Store“.

Keine Ferndiagnose möglich

Unter der Rubrik „Gesundheit und Fitness“ dieser Onlineshops finden sich zahlreiche gesundheitsbezogene Anwendungen, von Herzschlagmesser über Zykluskalender, Gefahrstoffdatenbank und Lärmmesser bis hin zum Pollenflug- oder Vorsorgekalender. Dazu geben Anwender einfach ein Stichwort, zum Beispiel „Vorsorge“ oder „Diabetes“, in das Suchfeld ein und schon werden alle dazu passenden Apps aufgelistet.

Der Branchenverband Bitkom geht von einem Angebot von insgesamt etwa 15 000 Gesundheits-Apps in Deutschland aus. Viele dieser Programme sind kostenlos. Nur wenige kosten mehr als ein paar Euro. Bei dem großen Angebot sollten Verbraucher allerdings vorsichtig sein: Manche Apps finanzieren sich über Werbung oder Zusatzprogramme.

Neue Apps finden

Wer sich die vielfältigen App-Angebote in Ruhe und bei größerer Ansicht am PC ansehen möchte, findet sie auch im Internet für:
Betriebssystem Android
iOS von Apple

Grundsätzlich können Apps den Arztbesuch nicht ersetzen – da sind sich die Experten einig. Schließlich dürfen selbst Ärzte aus Fleisch und Blut keine Ferndiagnosen stellen. Denn nach Einschätzung vieler Ärzte können die automatisierten Empfehlungen in manchen Apps Gefahren bergen.

Kein Gütesiegel

Das Problem einiger Apps: Bislang gibt es kein Gütesiegel, das ihre medizinische Richtigkeit bestätigen würde. Prinzipiell kann jede Privatperson eine App zum Thema „Gesundheit“ entwickeln und anbieten.

Laut Verbraucherzentrale NRW sind diejenigen Apps am verlässlichsten, die von seriösen Anbietern, wie Krankenkassen, unabhängigen Vereinigungen, medizinischen Facheinrichtungen und Ärzten kommen.

Eine kleine Auswahl unabhängiger Gesundheits-Apps mit Kurz-Informationen finden Sie in Wochenblatt-Folge 33/2012 auf Seite 90.


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