Ein Miniteich im Kübel

Ein schönes Gefäß und einige Wasserpflanzen – mehr braucht es nicht für einen Mini-Wassergarten. Eine frische Deko-Idee für den Sommer.

Ein Wassergarten im Kleinformat lässt sich mit wenig Aufwand erstellen. Wir haben uns in der Gärtnerei Rehberg in Ahlen, Kreis Warendorf, Tipps geholt. Als Behältnis für einen Miniteich sind Tröge, Bottiche, Töpfe und Schalen aus fast allen Materialien geeignet. „Keramikgefäße müssen glasiert sein, sonst entweicht Was­ser über die feinen Poren nach außen“, erklärt Britta Rehberg. Das kann auch bei Sandsteintrögen pas­sieren. Dennoch lassen sich auch unglasierte oder undichte Gefäße sowie Behälter mit einem Abzugsloch verwenden: Sie sind lediglich mit Teich- oder Silofolie auszulegen. Damit die Folie nicht verrutscht, kann man sie an der Innenseite des Gefäßes festkleben, zum Beispiel mit Montagekleber. Steingefäße las­sen sich auch mit Dich­tungsschlempe, undichte Nähte an Zinkgefäßen mit Sili­kon abdichten. Alternativ kann man Kunststoffbehälter in undichte „Übertöpfe“ einsetzen. Generell gilt: Wer ein gebrauchtes Gefäß zum Miniteich umfunktionieren möchte, sollte es zuvor gründlich reinigen, damit eventuelle Rückstände den Was­ser­pflan­zen nicht schaden.

Größe und Form des Behälters spielen bei einem Miniteich keine Rolle. „Selbst in einen Übertopf oder eine Schale lassen sich klei­ne Wasserpflanzen setzen“, weiß Britta Rehberg. Allerdings gilt: Je größer und tiefer das Gefäß ist, desto besser kann sich ein ökologisches Gleichgewicht einstellen. „Sehr kleine Wasserlandschaften sind in der Regel eine hübsche Dekoration für eine Saison. Das Überwintern lohnt sich zumeist nicht“, betont die erfahrene Gärtnerin.


Standort im Halbschatten


Am besten bestückt man den Mini­teich direkt vor Ort. Britta Rehberg empfiehlt einen halbschattigen Standort. „In praller Sonne verdunstet das Wasser recht schnell. Zudem erwärmt es sich stark, was die Algenbildung angeregt“, erläutert die Expertin. Einen gewissen Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung können hö­here Stauden und Gehölze – gegebenenfalls in Töpfen – bieten, die man um die Wasserlandschaft herum anordnet. Auch ein Sonnen­schirm oder Bastmatten können an heißen Tagen Schatten bieten. Ungeeignet sind Plätze an Südwänden und auf Südbalkonen, wo sich die Hitze staut. Ein Schattenplatz hingegen ist für bestimmte Wasserpflanzen absolut in Ordnung – außer für Seerosen. Sie benötigen mindestens sechs Stunden Sonne pro Tag, damit sie blühen. „Holzfässer sollten auf einem befestigten Untergrund oder Steinen stehen, sonst werden sie von unten morsch“, gibt Britta Rehberg zu bedenken.

Tipps zum Bepflanzen

Wichtig zu wissen: Zur Begrünung des Wasserbassins dürfen keine Pflan­zen aus der freien Natur entnommen werden! Je nach Größe des Gefäßes sind drei bis vier Arten ausreichend. In kleinen Töpfen und Scha­len finden nur ein bis zwei Pflanzen Platz. „Am besten sieht es aus, wenn man verschiedene Wuchshöhen und Blattformen kombiniert“, regt Britta Rehberg an.

Tipps zum Bepflanzen und zur Pflege des Miniteiches finden Sie auf den Gartenseiten des Wochenblattes (Folge 24).

Christiane Bregen-Meiners