Das Klassenbuch Teil 2: Abschalten war nicht drin

Zum Glück ist der Mais jetzt größtenteils geerntet. Vor den Herbstferien waren einige meiner Mitschüler durch die Ernte sehr auf ihren Betrieben eingespannt. An manchen Tagen war die Klasse deutlich leerer als normalerweise. Die Lehrer kennen das schon und haben Verständnis dafür. Überhaupt haben wir ein gutes Verhältnis zu ihnen. Wenn ein Schüler eine dringende Frage hat, kann er die Lehrer auch zu Hause oder auf dem Handy anrufen.

Spannende Betriebsanalyse

Am besten gefällt mir momentan das Fach Unternehmensführung, das acht Wochenstunden einnimmt. Hier stehen wir mitten in der Betriebsanalyse anhand der Buchführungsdaten. Nach und nach lerne ich unseren Betrieb von dieser Seite her kennen und kann mit den Einkommensbegriffen etwas anfangen.

Anstrengend war für uns Schüler die Auswertung der betriebswirtschaftlichen Daten aus dem Ackerbau. Das hat ein Fachberater der Landwirtschaftskammer mit uns gemacht. Da musste man sehr viel mitdenken und gut aufpassen. Der Berater war streng und hat das sofort gemerkt, wenn jemand abschaltet. Er hat denjenigen dann drangenommen – peinlich!

Kniffelige Aufgabe

Viel Arbeit war die Anbau- und Düngeplanung für das Jahr 2011, die jeder Schüler für seinen Betrieb bis zum Beginn der Herbstferien fertigstellen musste. Wir haben das zwar schon einmal in der Unterstufe gemacht, aber trotzdem ist es kniffelig, die Bodenuntersuchung zu interpretieren, organische und mineralische Dünger zuzuteilen und den Nährstoffvergleich durchzuführen. Einige Mitschüler mussten am Ende noch ein paar Zusatznachmittage in der Schule einlegen, um damit fertig zu werden.

Nach den Ferien starten wir mit vollem Programm durch. Es stehen drei Orientierungstage in der Landvolkshochschule Hardehausen an. Außerdem fahren wir zur Eurotier nach Hannover. Ich freu‘ mich darauf, aber es wird bestimmt stressig. Protokoll: La