Barrierefreie Terrasse

Wer mit Mitte 50 einen Garten anlegt, sollte an die Barrierefreiheit denken. Das Ehepaar Schulze Brock renoviert fürs Altenteil den Kornspeicher. Unsere Gartenplanerin Anja Multhaupt berät sie.

Auf der grünen Wiese ihres Hofes wollen Margareta und Hermann Schulze Brock einen neuen Garten anlegen. Das Landwirtsehepaar aus Billerbeck-Lutum im Kreis Coesfeld zieht im Rahmen des Generationswechsels auf dem Hof um.

Ebenerdige Terrasse

Der Gestaltungsvorschlag für den künftigen Garten sieht eine Terrasse vor, die sich entlang der Nordseite des Speicherhauses erstreckt. Sie wird 4,50 m breit. Die Fläche liegt etwa 80 cm über dem restlichen Gartenniveau und ist von der Terrassentür aus ebenerdig zu betreten.

Da an der Nordseite des Gebäudes viel Schatten entsteht, soll die Terrasse über eine großzügige Treppe in den Garten hinein weitergeführt werden. Hier sind auch sonnige Bereiche zu erwarten. Die 3,50 m breite Treppe mit fünf Stufen lässt sich mit einer Stufenhöhe von 16 cm und einem zusätzlichen Podest bequem begehen.

Der Bodenbelag der Terrasse sollte zu den vorhandenen Fensterlaibungen aus hellem Sandstein passen. Zu bedenken ist, dass der beschattete Terrassenteil häufig feucht sein wird. Geeignet sind deshalb rutschfeste, großformatige Betonplatten mit griffiger Oberfläche, die nicht so schnell Moos ansetzen. Ratsam ist eine fugenlose Verlegung der Platten.

Barrierefreie Wege

Zwei stufenlose Wege führen von der oberen, hausnahen Terrasse in den Garten. Als Belag für diese Rampen ist ein kleinformatiger Betonstein oder auch verdichteter Brechkies zu empfehlen. Auf jeden Fall sollen sich die Rampen optisch vom Terrassenbelag absetzen.

Der eine Weg führt an der Ostseite des Wohnhauses vorbei nach Norden. Ein Wegabschnitt ist zu beiden Seiten mit einer Formschnitthecke aus Hainbuchen bepflanzt. Der Weg trifft auf eine weitere befestigte Fläche. Der Weg verläuft dann weiter in Richtung Wald. Der Übergang vom Garten zum Wald lässt sich gut mit mittelhohen Blütensträuchern schaffen. Sie sollten in Gruppen gepflanzt werden.

Der andere Weg beginnt an der Westseite des Wohnhauses, wo sich eine weitere halbrunde Fläche mit einer wassergebundenen Decke aus Brechkies befindet. Von hier aus gelangt man zudem zum Kellereingang oder auch über eine schmale Treppe auf die Terrasse.

Treppe und Terrasse werden nach Osten hin von einer 0,90 bis 1,10 m hohen, farbig verputzten Mauer eingefasst, die mit hellen Sandsteinplatten abgedeckt ist. Am Fuße der Mauer schließt sich eine größere halbrunde Fläche mit einer wassergebundenen Decke aus Brechkies an.

Diese Fläche dient als Erweiterung der Terrasse bei Festen oder kann als zusätzliche Stellfläche für größere Blumenkübel oder Gartenmöbel genutzt werden. Die Fläche ist bodennah mit einem Band aus Stahl eingefasst. Das schafft einen sauberen Übergang zur angrenzenden Beet- und zur großen Rasenfläche.

Mehr zu der Anlage des Gartens finden Sie in der aktuellen Ausgabe des Wochenblattes 10/2014 auf Seite 92 und 93.