Auf dem Weg der Besserung

Die Diagnose Krebs verunsichert Erkrankte und Angehörige gleichermaßen. Gut informiert lässt sich an der Genesung jedoch mitarbeiten.

Jedes Jahr erkranken nach Schätzungen des Robert Koch Instituts etwa 450.000 Menschen neu an Krebs. Hinter jeder Zahl verbirgt sich ein Einzelschicksal, dessen Zukunft mit vielen Ängsten und Sorgen verbunden ist. Die Diagnose wirft viele Fragen und Unsicherheiten auf.

In regelmäßigen Abständen veranstaltet der Pflegebereich des Universitätsklinikums in Münster (UKM) eine Vortragsreihe zu aktuellen Themen aus dem Bereich der Pflege. Dipl. Pflegewissenschaftlerin Elke Goldhammer und Christine Lücker – beide Fachgesundheits- sowie Krankenpflegerinnen für Onkologie am UKM – informierten jüngst zum Thema „Pflege krebskranker Menschen“.

Mit Diagnose überfordert

Erkrankte, die von ihrem Arzt die Diagnose Krebs erhalten, sind mit dem Befund meist völlig überfordert. „Deshalb ist es wichtig, dass erkrankte Angehörige begleitet werden, wenn sie ihre Diagnose erhalten“, machte Pflegeexpertin Elke Goldhammer deutlich. Je nach Art und Schwere der Tumorerkrankung bestehe die Behandlung in der Regel aus der klassischen Säulentherapie mit Operation, Chemo- und Strahlentherapie.

Letztere haben vor allem Auswirkungen auf die Blutbildung mit der Gefahr erhöhter Infekt- und Blutungsneigung sowie einer Blutarmut. Krebskranke müssen sich daher vor Infekten schützen und sollten eine Reihe von Vorsichtsmaßnahmen und Verhaltensregeln beachten:

  • Menschenansammlungen vermeiden ebenso wie den Kontakt zu einzelnen aber erkrankten Menschen;

  • konsequent die Hände desinfizieren;

  • bei der Körperpflege Einmalhandschuhe tragen. Für Körperpflege und Intimpflege stets separate, frische Waschlappen benutzen;

  • beim Duschen Badeschuhe tragen, damit nicht Pilze in die durch die Krebstherapie geschädigte Haut der Fußsohlen eindringen können;

  • die Hautschutzbarriere durch regelmäßige Pflege beispielsweise mit Bepanthen- oder Eucerincreme stabilisieren;

  • auf erste Infektionszeichen wie Rötungen und Schwellungen oder Schmerzen beim Kauen sowie Fieber achten;

  • zum Schutz vor Lungeninfekten regelmäßiges Atemtraining durchzuführen. Neben speziellen Atemtrainern aus der Apotheke tut es auch ein an einem Wollfaden hängender Wollball, der vom Patienten immer wieder wegzupusten ist. LHo

Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in Wochenblatt-Folge 52/2011 auf den Gesundheitsseiten.