Auch Vitamine haben Nebenwirkungen

Ein Viertel der über 65-Jährigen nimmt täglich fünf oder mehr rezeptpflichtige Medikamente ein. Zusätzlich greifen sie häufig zu scheinbar harmlosen Nahrungsergänzungsmitteln, um ausreichend mit Vitaminen und Mineralstoffen versorgt zu sein.

Ein solcher Mix kann gefährlich werden, denn auch Nahrungsergänzungsmittel können unerwünschte Nebenwirkungen haben, warnt die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD).

Anonyme Auswertungen der Anrufe Ratsuchender beim UPD haben ergeben, dass nahezu jeder vierte Anrufer neben den verschriebenen Medikamenten zu Vitaminen, Mineralstoffen oder Pflanzenextrakten greift. Das Problem liege darin, dass Vitamine und Co ebenso wie verschreibungspflichtige Medikamente unerwünschte Nebeneffekte haben, wenn sie unbedacht kombiniert werden.

Zum Beispiel können Eisen oder Calcium die Wirkung von Schilddrüsentabletten verringern. Johanniskraut führt zusammen mit UV-Strahlung möglicherweise zu Hautreaktionen und kann sogar die Wirkung der Anti-Baby-Pille herabsetzen. Deshalb rät die UPD, sich auch zu frei verkäuflichen Präparaten und Nahrungsergänzungsmitteln vom Arzt oder Apotheker beraten zu lassen.