Analyse der Produktionswerte 2021

Hohe Flächenproduktivität in NRW

NRW hat mit 5400 € je ha bundesweit die höchste Flächenproduktivität und ist auch beim Betriebserfolg ganz vorne. Das zeigt eine aktuelle Analyse. Wer, wie, wo abgeschnitten hat, lesen Sie hier.

Angesichts der Kriegsereignisse und des Klimawandels richten viele den Blick auf das Potenzial unserer Lebensmittelproduzenten. Landwirtschaft und Gartenbau erbrachten 2021 in NRW bei hohen Produktionsstandards die höchste Flächenproduktivität im Bundesvergleich. Insgesamt erzielte die hiesige Agrarbranche mit 8,2 Mrd. € den drittgrößten Umsatz bundesweit. An der Spitze lagen Niedersachsen mit 12,7 Mrd. € und Bayern mit 11 Mrd. €.

Erzeugerpreise gesunken

Volatile Märkte und die Witterung beeinflussen in normalen Jahren das Preis- und Ertragspotential landwirtschaftlicher Produkte. In 2020 und 2021 sorgten zusätzlich die Corona-Pandemie und teilweise auch die Afrikanische Schweinepest für außergewöhnliche Marktentwicklungen. So sanken beispielsweise die Erzeugerpreise in der Veredelung aufgrund eingeschränkter Exportmöglichkeiten und eines rückläufigen Schweinefleischverbrauchs. Um die NRW-Besonderheiten auszugleichen, wurde ein Dreijahresdurchschnitt gebildet.

Rheinland setzt auf Gartenbau, Sonderkulturen und Milch

Die regionale Nutzfläche, die vorhandene Infrastruktur sowie der Grad der Diversifizierung bestimmen den Produktionsumfang. Das rheinische Umsatzpotential betrug im Schnitt der Jahre 2019 bis 2021 etwa 3 Mrd. € und in Westfalen-Lippe 5,2 Mrd. €. Im Rheinland dominierten die pflanzlichen Produktionswerte mit fast zwei Drittel der Gesamtleistung. An erster Stelle steht der Obst- und Gemüsebau, der mit 703 Mio. € rund 23 % des rheinischen Gesamtumsatzes erwirtschaftete. Zweitwichtigster Umsatzträger im Pflanzenbau sind die Sonderkulturen, die mit Baumschulerzeugnissen sowie Blumen- und Zierpflanzen fast 500 Mio. € erzielten.

Im Regierungsbezirk Düsseldorf wurde die Hälfte des landesweiten Erzeugungswertes aus Sonderkulturen erwirtschaftet. Hackfrüchte lagen im Rheinland mit zwölfprozentigem Umsatzanteil leicht über dem Gesamtniveau von Getreide, Öl- und Hülsenfrüchten, mit denen die Landwirte etwa 8 % der rheinischen Umsätze generierten.

In diesem Landesteil dominiert der Gartenbau, weiterhin findet sich dort im Vergleich zu Westfalen ein intensiverer Anbau der umsatzstärkeren Kulturen, wie Kartoffeln, Rüben und...


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