Die ergiebigen Niederschläge in unserer Region haben zu einem deutlichen Grünmassezuwuchs auf dem Grünland geführt. Sie machen in weiten Bereichen eine weitere Nutzung vor Winter noch einmal möglich und meist auch nötig, da das Grünland wegen der Auswinterungsgefährdung nicht überwachsen in den Winter gehen sollte.
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Auf Wiesen und Weiden ist die Entwicklung des Ampfers trockenheitsbedingt in diesem Jahr sehr heterogen. Es sind Pflanzen im Stadium der ausgebildeten Rosette bis hin zu oberirdisch abgestorbenen, jetzt ihren Samen verbreitenden Pflanzen zu finden. Die jetzt ausfallenden und auf dem Boden liegenden Samen werden frühestens im nächsten Jahr auflaufen und sich verbreiten. Hier werden dann auch in Zukunft weitere Unkrautbekämpfungsmaßnahmen erforderlich sein, weil Ampfersamen jahrzehntelang im Boden überleben und auch keimfähig bleiben.
Wo der Bekämpfungsrichtwert von fünf Pflanzen/10 m² Ampfer überschritten wird, ist eine Bekämpfung mit zum Beispiel 45 g/ha Harmony SX angeraten. Die Wartezeit dieses gegen Ampfer sehr sicher und nachhaltig wirkenden Herbizides beträgt 14 Tage. Der Klee wird beim Einsatz von Harmony SX geschont und Vogelmiere stark zurückgesetzt. Eine gute Leistung gegen Ampfer bringen auch die fluroxypyrhaltigen Präparate Lodin und Tandus mit der Aufwandmenge von 2 l/ha und einer Wartezeit von lediglich acht Tagen. Diese wirken auch sehr sicher gegen Wirkung Vogelmiere, verschonen aber keinen Klee.
Auch der Einsatz von Ranger ist möglich. Dieses Präparat hat die breiteste Unkrautwirkung und erfasst Ampfer und Vogelmiere sehr gut – Klee aber auch. Die Wartezeit bis zur Nutzung beträgt auch hier lediglich acht Tage. Von allen aufgeführten Herbiziden hat Harmony SX in Versuchen der Landwirtschaftskammer NRW immer die nachhaltigste Wirkung gezeigt, wenn es um Herbstanwendungen gegen Ampfer ging.
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