Nach den beigefügten Fotos trifft Ihre Befürchtung, dass die Verkernung der Buchen bereits eine Kernholzzersetzung darstellt, eher noch nicht zu. Diese Bilder der Verkernung sind auch in normalen Buchenschlägen nicht selten zu beobachten, besonders bei Altbuchen auf Kalkstandorten. Als „Spritzkern“ führen sie zu erheblicher Qualitätsminderung der Buche als Säge- oder Schälholz.
Die Ursache kann unter anderem Lufteintritt in die Stämme über die trockenen Kronenteile sein, der im Buchenholz chemische Prozesse anstößt. Bei Stammtrocknis folgt dann aber mehr oder weniger schnell der Befall durch holzzerstörende Pilze. Die führen zu Holzfäule (Weißfäule), die den ganzen Stamm erfasst, nicht nur den optischen Kern. Damit ist das Holz kaum noch für etwas zu gebrauchen. Doch in Ihrem Fall ist das nicht zu erwarten, wenn Sie Brennholzaufarbeitung und Lagerung jetzt ohne Verzug angehen.
Durch die Aufarbeitung und die trockene Lagerung wird die Entwicklung der Holzzerstörer gestoppt. Wichtig ist dabei, dass durch die Lagerung die Holzfeuchte möglichst schnell herabgesetzt wird und das Brennholzlager trocken bleibt. Also, auf die fachgerechte Lagerung kommt es an – wie bei Brennholz überhaupt.
(Folge 26-2020)