Wie viele Salmonellenproben?

Gesetzlich besteht für Ihren Betrieb keine Verpflichtung zur Salmonellenuntersuchung. Seit dem Jahr 2009 gilt erst ab einer Betriebsgröße von mehr als 50 Mastplätzen die Untersuchungspflicht aufgrund der Schweine-Salmonellen-Verordnung.

Da Sie Ihre Schweine unter dem QS-Siegel vermarkten, müssen Sie nach den Vorgaben des QS-Systems trotzdem Salmonellenproben untersuchen lassen. Der QS-Probenschlüssel sieht bei weniger als 51 gelieferten Schweinen pro
Jahr 10 Proben vor, bei 51 bis 100 Schweinen pro Jahr werden 20 Proben gefordert. Bei einer Jahreslieferung von mehr als 100 Schweinen müssen 60 Proben pro Jahr gezogen werden. Diese Probenzahl bleibt bei steigender Produktion konstant, da sie ausreicht, um ein Salmonellenproblem im Betrieb zu erkennen. Das deckt sich mit den Vorgaben der Salmonellen-Verordnung, die ebenfalls ein Maximum von 60 Proben/Jahr fordert.

Bei 50 Schweinen Jahreslieferung würden in Ihrem Fall also zehn Proben ausreichen.

Wenn diese aufgrund der hohen Bandgeschwindigkeit nicht am Schlachtband gezogen werden können, besteht die Möglichkeit, den Salmonellenstatus anhand der Blutproben von Endmasttieren festzustellen. Diese dürfen frühestens 14 Tage vor der Schlachtung gezogen werden. Das kann Ihr Hoftierarzt erledigen, der dabei die Vorgaben von QS berücksichtigen muss. Allerdings ist der Nachweis per Blutprobe deutlich teurer, wie eine Nachfrage beim Tierarzt ergab. Schon die Entnahme der Blutproben kostet 3,07 €/Tier laut Gebührenordnung für Tierärzte zusätzlich zur Bestandsgebühr von 12,78 €/Besuch und eventuell der Gebühr für Bestandsuntersuchung und Beratung in Höhe von 15,34 €/Viertelstunde. Hinzu kommen die Laborkosten, die je nach Labor zwischen 1,70 und 9 €/Probe differieren können. Ein Preisvergleich lohnt sich also.