ASP und Vogelgrippe: Mal Exportstopp, mal nicht

Die Afrikanische Schweinepest bei Wildschweinen ist auf deutschem Territorium im September 2020 ausgebrochen. Unmittelbar danach stoppten die Exporte von Fleisch in viele asiatische Länder, weil die deutschen Veterinärämter die Exportlizenzen nicht mehr ausstellen konnten.

Drittländer sind Entscheider

Die Inhalte dieser Exportlizenzen verhandelt das jeweilige Aufnahmeland. Besonders hartnäckig zeigen sich hier China, Japan und Südkorea. Letzten Endes bestimmen die Drittländer, welche Exportstaaten und sogar welcher Schlachtbetrieb die veterinärhygie­nischen Auflagen entsprechend der behördlichen Vorgaben erfüllt. Beim Drittland Vietnam hat die Bundesregierung bereits ein positives Ergebnis erzielt.

Verhandlungen zu Regionalisierung

Bei Geflügelfleisch läuft das ähnlich, hat allerdings aufgrund des niedrigeren Selbstversorgungsgrades von etwa 85% nicht so große Auswirkungen auf die Marktpreise. Veterinärabkommen hat es bei Geflügel zwischen Deutschland und China noch nicht gegeben. Nach Japan sind Geflügelfleischexporte möglich, allerdings nur aus bestimmten Bundesländern.

Niedersachsen ist aufgrund der Vogelgrippe gesperrt. Daran sieht man, dass das Prinzip der Regionalisierung theoretisch möglich ist. Die Bundesregierung verhandelt seit Jahren intensiv sowohl auf fachlicher als auch politischer Ebene über eine Regionalisierung mit allen relevanten Handelspartnern. Ebenso setzt sich auch die EU gegenüber Drittländern für eine Regionalisierung ein. Trotz dieser intensiven Bemühungen sind insbesondere die Volksrepublik China und die Republik Korea auf die Vorschläge im Schweinefleisch­bereich bislang nicht eingegangen.

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