Problem: Kokzidien bei Kälbern

Leserfrage: Ich habe einige Mutterkühe. Seit vier Jahren erkranken die Kälber an Kokzidien. Außerdem haben die Kälber oft eine Nabel­entzündung nach der Geburt. Warum habe ich diese Probleme?

Wochenblatt-Leser Michael T. fragt: Ich habe einige Mutterkühe. Seit vier Jahren erkranken die Kälber an Kokzidien. Das letzte Kalb war gerade elf Tage alt. Außerdem haben die Kälber oft auch eine Nabel­entzündung in den ersten Tagen nach der Geburt. Warum habe ich diese Probleme in meiner Herde?

Dr. Melanie Eisert, Rindergesundheitsdienst, LWK NRW, antwortet: Kokzidien sind wirtsspezifische Darmparasiten. Beim Rind spielen verschiedene Arten der Gattung Eimeria eine Rolle. Unter dem im Sprachgebrauch üblichen Ausdruck „Kokzidiose“ ist im engeren Sinne eine Eimeriose gemeint.

Eimerien-Arten: Beim Rind können über 20 Eimerien-Arten vorkommen, wobei E. bovis und E. zuernii pathogen sind und die größte klinische Relevanz haben. Bei Weidetieren kann E. alabamensis zu stärkeren Befällen und zu schweren En­teritiden führen. Häufig treten diese etwa 14 Tage nach Weideaustrieb auf und betreffen vor allem erstsömmrige Rinder bis 15 Monate.

Probleme: Ausgeschiedene Oozysten sind langlebig und resistent gegenüber Trockenheit (> zwei Jahre auf der Weide). An feuchten und schattigen Stellen von Weiden können die resistenten...