Wochenblatt-Leser Bruno G. fragt: Wir halten Mastbullen. Für die Fütterung steht uns momentan kein Mais zur Verfügung. Können wir die Mastbullen auch nur mit Grassilage füttern? Wie viel energiereiches Kraftfutter müssen wir dann zufüttern?
Ralf Kortwinkel, Produktionstechnische Beratung und Bestandsbetreuung Rind, Landwirtschaftskammer NRW, antwortet: Grundsätzlich gilt: Eine Planung der Futtervorräte in der Ernte ist zwingend notwendig. Dabei ist eine Ertragserfassung durch den Häcksler hilfreich. Denn die Maissilage sollte nicht plötzlich leer sein. Eine abrupte Futterumstellung kann bei Bullen Probleme mit sich bringen und damit Leistungseinbußen. Versuche zeigen jedoch, dass Landwirte Mastbullen sehr wohl mit Grassilage füttern können. Rund ein Drittel der Maissilage in der Ration kann durch Grassilage ersetzt werden. Dann sollten Bullenmäster allerdings die Ration neu rechnen und anpassen.
Maissilage zukaufen?
Generell sollten Sie überlegen, ob es nicht günstiger ist, Maissilage zuzukaufen. Denn Grassilage hat im Vergleich zu Mais geringere Energie- und Rohproteingehalte. Das bedeutet, das Kraftfutter müsste mit stärkehaltigen Produkten wie Körnermais oder Getreide aufgewertet werden. Insgesamt sind die Kosten einer Fütterung auf ausschließlicher Basis von Grassilage so schätzungsweise höher.
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(Folge 22-2023)