Wochenblatt-Leserin Sabine S. fragt: Ich habe Heu von einer Fläche zugekauft, die mit Schweinegülle gedüngt wurde. Nun meinte ein Bekannter, dass die Pferde solch ein Heu nicht fressen würden – stimmt das? Welche Auswirkungen hat die Menge der Gülledüngung auf das Heu, besonders auf den Geschmack?
Dr. Jochen Krieg, Referent für Schweine-, Geflügel- und Pferdefütterung, LWK NRW, antwortet: Wenn die Düngung mit Schweinegülle zu einem früheren Zeitpunkt (bis Mitte April) erfolgt ist, ist nicht davon auszugehen, dass die Futterakzeptanz leidet. Wenn früh genug gedüngt wurde, ist die Menge nicht ausschlaggebend. Die Düngungsmenge muss auf den Stickstoff(N)-Gehalt der Gülle und den N-Bedarf der Pflanzen angepasst sein, sodass bei einem frühen Einsatz nicht der Geschmack des Heus, sondern der N-Bedarf im Fokus steht. Daher empfiehlt sich eine Düngebedarfsermittlung.
Zu viel N vermeiden
Eine Überversorgung mit N, und damit auch mit Gülle, ist aus verschiedenen anderen Gründen zu vermeiden, zum einen natürlich, um unerwünschte Einträge in die Umwelt zu verhindern, zum anderen um den Pflanzenbestand nicht negativ zu beeinflussen.
Lesen Sie mehr:
(Folge 6-2023)